Nokia Lumia 900 im Test: Ein Flaggschiff. Von Nokia. Echt jetzt!

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Mahir Kulalic
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Display

Vor allem das Display unterscheidet das Lumia 900 sowohl in Diagonale als auch in technischer Hinsicht vom Lumia 800 und dem 710. Setzt der Hersteller bei den letzten beiden noch auf einen 3,7 Zoll messenden Bildschirm, verfügt das 900 über ein Pendant mit 4,3 Zoll. An der Auflösung hat sich aufgrund des eingesetzten Windows Phone 7.5 nichts geändert, diese bleibt bei 480 × 800 Pixeln. Geändert hat sich aber, zumindest im Vergleich zum Lumia 800, etwas sehr positives: Der Hersteller verzichtet auf den Einsatz einer sogenannten PenTile-Matrix. Dies bedeutet, dass die Subpixel entsprechend des RGB-Farbraums angeordnet sind und somit auch die volle Auflösung dargestellt wird. Beim Vorgänger war dies noch ein Kritikpunkt.

Doch auch weitere Gemeinsamkeiten sind vorhanden. So bleibt es beim Einsatz eines AMOLED-Displays mit dem Nokia-Zusatz „Clear-Black“. Diese Technologie soll eine technische Schwäche der verwendeten Bildschirm-Technologie verbessern, nämlich die Ablesbarkeit im Sonnenlicht. Nicht zum ersten Mal setzt der Hersteller auf solch ein Display, bereits bei den Symbian-3-Geräten wie dem N8-00 kamen solche Bildschirme zum Einsatz. Der Hersteller verspricht nicht zu viel, auch bei starkem Einfall von Sonnenlicht entgehen dem Nutzer keine Informationen auf dem Smartphone.

Nokia Lumia 900
Nokia Lumia 900

Die Verwendung eines AMOLED-Bildschirms bringt auch beim Lumia 900 die typischen technologischen Vorteile mit sich. So fällt vor allem das satte Schwarz auf, das wirklich schwarz ist. LC-Displays zeigen hier je nach Darstellungsqualität oft dunkles Grau. Auch die außergewöhnlich hohen Kontraste sprechen für sich und sind vor allem bei der Kacheloberfläche von Windows Phone „nice-to-have“. Zusätzlich weiß auch die geringe Verfälschung der Farbdarstellung bei hohen Blickwinkeln zu gefallen, so dass die Farben ihre Leuchtkraft und Sättigung behalten. Einigen Nutzer sind allerdings die dargestellten Farben eines AMOLEDs „zu“ knallig und übersättigt. Hierbei handelt es sich allerdings um individuelle Vorlieben.

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings die Auflösung. Wir empfanden es als äußerst schade, dass ein solch hochpreisiges Flaggschiff im Jahre 2012 nicht mehr als die altbackene WVGA-Auflösung bietet. Hier ist der Fehler allerdings Microsoft anzukreiden, die den Herstellern von Windows Phones strikte Richtlinien vorgeben. Weitere Auflösung kommen erst mit Windows Phone 8 dazu – dies würde allerdings auch nichts an der verbauten Hardware ändern. Dazu allerdings später mehr.