Acer erneuert Kritik an Microsofts Surface-Strategie

Patrick Bellmer
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Zum zweiten Mal binnen sechs Wochen hat Acer Microsofts Pläne bezüglich der Surface-Tablets kritisiert. Im Gespräch mit der Financial Times erklärte Unternehmenschef JT Wang, dass die Strategie einen „gewaltigen negativen Einfluss auf das Ökosystem“ haben werde.

Aufgrund der mangelnden Erfahrung Microsofts auf diesem Gebiet sei dies etwas, dass man zweimal überdenken sollte, so Wang. Andere Führungskräfte des taiwanischen PC-Herstellers fanden ähnlich deutliche Worte. Campbell Kan, zuständig für die weltweiten PC-Aktivitäten, stellte in Aussicht, im Zweifelsfall drastische Konsequenzen zu ziehen: „Sollten wir weiterhin auf Microsoft setzen oder sollten wir uns nach anderen Alternativen umschauen?“.

Wirklich überraschend ist diese Kritik aus Sicht des Software-Konzerns nicht. In einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht erklärte Microsoft, dass die Surface-Pläne negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit anderen Partnern haben könnten.

Auch wenn Acer bislang als einziger Hersteller seinem Unmut öffentlich Luft gemacht hat, dürften auch Unternehmen das Vorhaben Microsofts eher argwöhnisch betrachten. Denn anders als diese muss die Software-Schmiede aus Redmond mit dem Verkauf der Tablets keinen Gewinn erwirtschaften. Ähnlich wie Apple oder Google ist man auch an den Umsätzen der jeweiligen App Stores beteiligt und kann eventuelle Verluste aus dem Hardware-Geschäft auf diesem Wege ausgleichen.

Ein niedrig angesetzter Preis für die insgesamt vier Surface-Modelle würde zudem andere Hersteller von Windows-8-Tablets unter Druck setzen – nach Ansicht von Analysten würden Konsumenten den Surface-Preis als Richtwert betrachten.

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