IFA 2012

Auch Telekom startet mit SMS-Nachfolger Joyn

Update Frank Hüber
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Nachdem Vodafone bereits mit dem SMS-Nachfolger Joyn gestartet ist und eine entsprechende App im Google Play Store anbietet, gibt auch die Telekom ihre Pläne zum neuen Kommunikationsdienst bekannt. Anders als bei Vodafone steht der Dienst Telekom-Kunden jedoch erst ab Dezember zur Verfügung.

Der gemeinsame technische Standard von Mobilfunk-Netzbetreibern und Endgeräte-Herstellern ermöglicht es, während eines Telefongesprächs durch das Zuschalten der Kamera ein Foto oder Video live einzubinden. Außerdem steht mit „Chat“ und „Datei versenden“ ein neuer Messaging-Service zur Verfügung, der endlich die gute alte SMS ablösen soll, die viele Benutzer aktueller Smartphones schon durch Dienste wie WhatsApp ersetzt haben.

Niek Jan van Damme, Vorstand Deutsche Telekom, verantwortlich für das Deutschlandgeschäft, ist vom Erfolg des Messaging-Angebots überzeugt: „Joyn ist besonders einfach zu nutzen. Kunden müssen sich keine Gedanken machen, welche ihrer Kontakte welchen Dienst nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist. Mit Joyn wird das Telefonbuch eines Handys intelligenter, und vor allem: Die Dienste funktionieren auch über Netzbetreibergrenzen hinweg. Ohne Installation und ohne Einloggen und ohne Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen.“

Die Funktionen „Chat“ und „Datei versenden“ sind für Telekom-Kunden mit einem Tarif mit Daten- oder SMS-Flat kostenlos. Dabei wird die anfallende Datenmenge – anders als bei sonstigen Messenger-Diensten – nicht auf das im Tarif enthaltene Datenvolumen angerechnet. So lassen sich beliebig viele Dateien zwischen den Nutzern hin- und herschicken, ohne das Datenvolumen zu reduzieren. Auch bei Videogesprächen fallen im Rahmen von Sprachflats oder Sprach-Minutenpaketen keine zusätzlichen Kosten an.

Joyn funktioniert geräteunabhängig und wird künftig auf zahlreichen Android- und Windows-Phone-8-Smartphones bereits installiert sein. Besitzer bisheriger Smartphones können den Dienst ab Verfügbarkeit als App auf ihr iPhone oder Android-Gerät laden. Darüber hinaus gab die Telekom bekannt, dass sich Joyn ab dem kommenden Jahr auch im eigenen Festnetz nutzen lässt.

Update

Wir hatten heute auf dem Stand der Telekom die Möglichkeit, selbst ein wenig mit dem SMS-Nachfolger Joyn in Kontakt zu treten. Der derzeit noch als App gelöste Dienst, der zumindest bei Android und Windows Phone auch Einzug in das System halten soll, fühlt sich an wie eine Mischung aus WhatsApp und Skype. Das Zuschalten eines Videos zu einem Telefongespräch funktionierte ebenso unproblematisch wie das Versenden von Textnachrichten und Bildern. Als Grund für die Verzögerung des Starts, der erst am 3. Dezember 2012 erfolgen soll, nannte man uns gegenüber weiteren Optimierungsbedarf der Anwendung. Dies betrifft auch das Layout – viele Benutzer wussten am Telekom-Stand nämlich zunächst nicht, wie sie die gerade geschriebene Mitteilung versenden können und tippten immer wieder auf die Enter- anstatt auf die Senden-Taste, die zwar wie bei WhatsApp neben dem Eingabefeld platziert jedoch nicht entsprechend offensichtlich beschriftet ist. Es bedarf demnach noch etwas Feintuning, das die Telekom bis Anfang Dezember vorgenommen haben möchte.

SMS-Nachfolger Joyn bei der Telekom
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