Aussichten für den PC-Markt 2012 trüben sich ein
Die Marktforscher von IDC haben aktualisierte Analysen zum PC-Markt bekannt gegeben. Demnach wurden die schon verhaltenen Prognosen für dieses Jahr noch ein wenig zurechtgestutzt, insgesamt ist die Aussicht trübe geworden, auch wenn am Jahresende unter dem Strich noch ein Wachstum von 0,9 Prozent stehen soll.
Insbesondere im Desktop-Markt sieht es jetzt nach einem Rückgang gegenüber dem letzten Jahr aus, 1,2 Prozent weniger klassische Desktop-PCs sollen verkauft werden. Aufgefangen werden diese durch steigende Notebook-Verkäufe, mit lediglich 2,4 Prozent mehr als 2011 fallen deren Steigerungsraten aber deutlich geringer aus als zuvor angenommen. Daher bleibt am Ende des Jahres für die gesamte PC-Branche letztlich nur ein Plus von 0,9 Prozent übrig.
Durch die trüben Aussichten werden viele Hersteller von PC-Komponenten derzeit auch an der Börse etwas durchgeschüttelt und kämpfen mit teilweisen Verlusten. Während beispielsweise Intels Aktie in den letzten Tagen fünf Prozent verlor, steht sie auf das Jahr 2012 gesehen mit einem Plus von drei Prozent noch relativ gut da. Auch Nvidia hat in diesem Jahr noch ein Polster von drei Prozent im Plus auf der Habenseite, der Kurs lag aber auch schon einmal 15 Prozent höher. Am härtesten hat es aber wohl AMD erwischt, deren Kurs in diesem Jahr um 28 Prozent einbrach und mit 3,90 US-Dollar gestern einen neuen Drei-Jahres-Tiefststand erreichte.
Markt | 2011 | 2012* | 2013* | 2014* | 2015* | 2016* |
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Desktop-PC | 154,8 Mio. | 153,0 Mio. | 155,7 Mio. | 158,8 Mio. | 160,9 Mio. | 162,0 Mio. |
Notebook-PC | 209,1 Mio. | 214,2 Mio. | 235,5 Mio. | 259,9 Mio. | 289,2 Mio. | 321,1 Mio. |
Total | 363,9 | 367,2 Mio. | 391,1 Mio. | 418,6 Mio. | 450,1 Mio. | 483,1 Mio. |
Die Branche hofft jetzt auf Windows 8 im Oktober. Dafür werden bereits ab diesen Tagen entsprechende PCS und Notebooks vorbereitet. Doch die Kohlen aus dem Feuer dürfte auch diese Neuvorstellung nicht holen, denn bereits der Windows-7-Start hatte nach übertriebenen Erwartungen vorab einen nur begrenzten Einfluss auf die Absatzzahlen. Für das Jahr 2013 sehen die Marktforscher deshalb im Desktop-Bereich nur leichte Zuwachschancen von 1,7 Prozent gegenüber diesem Jahr, im Notebook-Bereich sollen es jedoch satte 9,9 Prozent mehr sein. Getrieben werden Zuwächse aber fast ausschließlich durch die aufstrebenden Märkte (Asien/Pazifik [ohne Japan], Lateinamerika sowie Afrika), in den Industrieländern sind insbesondere Desktop-PCs weiter rückläufig.
Region | Form-Faktor | 2011 | 2012* | 2013* | 2014* | 2015* | 2016* |
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aufstrebender Markt | Desktop-PC | 3,1% | -1,5% | 3,3% | 3,3% | 2,1% | 1,9% |
aufstrebender Markt | Notebooks | 19,2% | 6,0% | 12,5% | 11,3% | 14,9% | 16,6% |
aufstrebender Markt | Total | 11,0% | 2,5% | 8,3% | 7,8% | 9,6% | 10,9% |
Industrieländer | Desktop-PC | -8,4% | -0,5% | -1,0% | -0,4% | 0,1% | -1,6% |
Industrieländer | Notebooks | -8,8% | -1,5% | 6,8% | 9,2% | 6,7% | 3,4% |
Industrieländer | Total | -8,7% | -1,2% | 4,0% | 5,9% | 4,5% | 1,8% |
Weltweit | Desktop-PC | -1,4% | -1,2% | 1,7% | 2,0% | 1,4% | 0,7% |
Weltweit | Notebooks | 4,1% | 2,4% | 9,9% | 10,4% | 11,3% | 11,0% |
Weltweit | Total | 1,7% | 0,9% | 6,5% | 7,0% | 7,5% | 7,3% |