Plextor M5 Pro als neue SSD-Speerspitze

Parwez Farsan
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Plextor legt dieses Jahr bei der Einführung neuer Solid State Drives ein ordentliches Tempo vor. Ende Juni stellte PLDS mit dem Modell M5S erstmals eine SSD mit synchronem ONFI-NAND von Micron statt Toggle-NAND von Toshiba vor, beim Modell M5 Pro vertraut man nun wieder auf Speicherchips von Toshiba.

Diese werden allerdings in 19 Nanometer Strukturbreite gefertigt, während bei den bisherigen Produkten 24- beziehungsweise 25-nm-Chips verbaut werden. Für die Leistung sind aber ohnehin die Firmware und der wie gewohnt von Marvell stammende Controller von größerer Bedeutung. Und hier gibt es in der Tat etwas neues im Vergleich zu Plextors bisherigen SSDs: Erstmals kommt die dritte Controller-Generation von Marvell zum Einsatz, der im März vorgestellte Marvell 88SS9187. Dieser unterstützt einen mit bis zu 1 Gigabyte doppelt so großen DDR3-Cache, was insbesondere bei größeren Speicherkapazitäten ab 512 Gigabyte von Vorteil sein kann, da die Mapping-Algorithmen einen größeren Adressbereich direkt im Cache vorhalten und schnell darauf zugreifen können. Ganz ausgenutzt wird dieser Spielraum bei der M5 Pro nicht, doch die 768 MB DDR3-Cache der 512-GB-Variante sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Cache bei den bisherigen 512-GB-Modellen ein Flaschenhals war. Die 256-GB-Variante der M5 Pro bekommt wie gehabt 512 MB DDR3-Cache, die 128-GB-Variante 256 MB.

Plextor M5 Pro
Plextor M5 Pro

Für eine leistungsstarke Fehlerkorrektur unterstützt der Marvell 88SS9187 On-Chip-RAID, wodurch der Ausfall defekter NAND-Blöcke, NAND-Planes oder sogar ganzer Chips kompensiert werden soll. Hinzu kommt eine verbesserte ECC-Engine. Weiterhin hat Marvell für den 88SS9187 Verbesserungen bei der Leistungsaufnahme versprochen; sie soll in der Leistungsklasse des Controllers herstellerübergreifend sowohl bei Aktivität als auch im Standby am niedrigsten sein. In Verbindung mit Plextors selbst entwickelter Firmware sollen die SSDs in der Spitze zufällige Lese- und Schreibleistungen von bis zu 94.000 und 86.000 IOPS und sequenzielle Transferraten von bis zu 540 MB/s beim Lesen und bis zu 450 MB/s beim Schreiben erreichen. Potenzielle Anwendungsgebiete sieht Plextor – sicherlich nicht zuletzt aufgrund des vermutlich wieder vergleichsweise hohen Preises – im professionellen Bereich und in Unternehmen beziehungsweise generell überall dort, wo eine starke Beanspruchung vorliegt, und empfiehlt die M5 Pro beispielsweise für den Einsatz in Servern und RAID-0-Konfigurationen.

Die Plextor M5 Pro wird voraussichtlich ab September mit Kapazitäten von 128 GB, 256 GB und 512 GB im Handel erhältlich sein und verfügt über eine 5-jährige Garantie. Weitere technische Daten und die Preise werden zur Markteinführung bekannt gegeben.

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