Synology stellt NAS-Server DS213+ vor
Synology hat dieser Tage mit der DS213+ einen neuen 2-bay NAS-Server aus der neuen 2013er-Generation veröffentlicht. Durch den neuen Dual-Core Prozessor und das neue Hibernation-System soll das Gerät vor allem sparsamer werden. Aber auch sonst bietet der Neuankömmling einige Überraschungen.
Network Attached Storage-Systeme (kurz: NAS) sind schon lange keine Produkte nur für den professionellen Bereich, denn mittlerweile haben sich gerade die kleineren Ausführungen sowohl in Büros als auch im privaten Bereich etabliert. Kaum ein Anwender baut sich seinen eigenen, kleinen Server zusammen, sind die aktuellen NAS-Ausführungen doch in den Jahren immer weiter ausgebaut worden und verfügen mittlerweile über viele sinnvolle Funktionen, welche über das eigentliche Sichern von Daten weit hinausgehen. So ist es mittlerweile kein Problem mehr, durch Programme für verschiedene Plattformen mobil auf die Geräte zuzugreifen, sei es um Daten zu laden oder einfach seine Musik unterwegs zu hören. Auch sind ihre Prozessoren und Betriebssysteme optimal auf ihre Aufgaben angepasst, sodass sie diese mit wenig Rechenleistung und Energie bewältigen können.
Nun schickt Synology mit der DS213+ ein neues 2-bay-System ins Rennen, welches sich an kleine oder mittlere Unternehmen wendet, aber auch für Heimanwender nicht uninteressant sein dürfte. Zum ersten Mal hat der Hersteller einem Gerät dieser Größe einen Dual-Core-Prozessor eingebaut, den MPC8544E von Freescale, welcher mit 1.067 MHz taktet und auf 512 MB DDR3-Arbeitsspeicher zurückgreift. Die DS213+ besitzt zudem zwei Einschübe für 3.5''-Festplatten, deren maximale Kapazität vier Terabyte betragen darf. Über den zusätzlich erhältlichen Adapter können aber auch 2.5''-Festplatten eingebaut werden, was sich besonders in der Lautstärke bemerkbar macht. Die DS 213+ erreicht hierbei einen Datendurchsatz von bis zu 110 MB/s beim Lese- und 84 MB/s beim Schreibvorgang, welcher aber je nach RAID-Typ variieren kann. Hier werden Synology Hybrid RAID, Basic, JBOD, RAID 0 und RAID 1 unterstützt. Defekte Festplatten lassen sich dabei im laufenden Betrieb wechseln. Durch den neuen Prozessor soll auch die eingebaute AES 256-Bit Hardware-Verschlüsselung schneller arbeiten, wobei sich die Datenrate dann aber auf 50 MB/s lesend und 25 MB/s schreibend reduziert.
Das Gerät verfügt weiterhin über drei USB-Ports (zweimal USB 3.0 und einmal USB 2.0), einen eSATA-Anschluss und einen SD-Kartenslot. Zudem steht Gigabit-LAN zur Verfügung, worüber die DS 213+ auch aufgeweckt werden kann. Der Stromverbrauch soll bei 22,2 W im Betrieb und bei 2,6 W im Ruhezustand liegen.
Des Weiteren hat die Neuerscheinung auch Softwareseitig einiges zu bieten: Als Grundlage wird hier der DiskStation Manager in der Version 4.0 verwendet, welcher in der nächsten Zeit aber durch die Version 4.1 abgelöst werden dürfte, die sich seit einiger Zeit im Beta-Status befindet. Programme, wie beispielsweise die Audio Station, File Station oder ein Medienserver können über die systemeigene Paketverwaltung (hier Paketzentrum genannt) leicht installiert werden. Dies hat den Vorteil, dass diese bei neuen Versionen schnell aktualisiert werden können ohne gleich eine neue Firmware installieren zu müssen.
Auch die Auswahl der zu installierenden Pakete ist im Laufe der Zeit recht üppig geworden: So lässt sich über die Audio Station mit der dazugehörigen App Musik einfach über mobile Geräte streamen – bei Einrichtung eines Redirect-Dienst sogar auch unterwegs. Auch auf wichtige Daten muss unterwegs nicht mehr verzichtet werden. Des Weiteren bietet die DS 213+ die Möglichkeit eines eigenen Web-Severs, über den, eine schnelle Online-Verbindung vorausgesetzt, auch eine Webseite gehostet werden kann. Software wie Drupal, Joomla, Magento, Wordpress, phpBB oder eine MediaWiki bringt die Diskstation gleich mit. Auch ein FTP- und Email-Server ist vorhanden. Zudem bietet die DS 213+ die Möglichkeit der Überwachung durch IP-Kameras, wobei kostenlos lediglich die erste Kamera eingebunden werden kann. Für zusätzliche Geräte müssen weitere Lizenzen erworben werden. Weitere technische Details können aus dem Datenblatt entnommen werden. Die DS 213+ wurde bereits an einige Händler ausgeliefert und wird für ca. 325 Euro gelistet.
Auch sind für die nächste Zeit weitere Geräte seitens Synology angekündigt, bisher aber ohne nennenswerte Details. Aus der Erfahrung heraus dürfte eine 4-bay-Version der 2013er-Generation nicht lange auch sich warten lassen, zudem wird über eine 213air-Version spekuliert.
Auch hat Synology mittlerweile die DiskStation DS213 offiziell vorgestellt. Im gleichen Gehäuse verpackt offenbaren sich im Inneren doch einige Unterschiede: Im Gegensatz zur DS213+ wird diese von einer 2-GHz-CPU angetrieben und die Übertragungsrate von bis zu 108,41 MB/Sek beim Lesen bzw. 65,36 MB/Sek beim Schreiben fällt niedriger aus. Der Verbrauch beträgt bei diesem Gerät 18,48 W im Betrieb und 8,28 W im Ruhezustand. Mit einem UVP von 269,95 Euro richtet sich die DS213 vornehmlich an private Nutzer.