CoolerMaster Silencio 650 im Test: Schalldämmung ist wieder „en vogue“

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Carsten Lissack
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Ausstattung innen

Weiter geht es im Inneren des Midi-Towers. Der gesamte Raum und alle Kabelstränge sind schwarz gehalten, der Mainboardtray enthält außerdem eine Aussparung für CPU-Kühlerwechsel ohne großen Aufwand und drei gummierte Kabeldurchführungen, die ein Kabelmanagement hinter dem Tray möglich machen. Die unterste der drei Öffnungen ist dabei deutlich größer, damit auch wirklich alle Kabel, die vom Netzteil abgehen, ihren Weg hindurch finden.

Das Netzteil wird unten im Tower auf vier am Gehäuseboden aufgeklebte Gummiflächen gelegt und anschließend mit der Rückwand, die entgegen der Erwartung über keinen Entkopplungsrahmen verfügt, verschraubt. Vor dem Netzteil kann ein 120-mm-Lüfter montiert werden, um auch von unten frische Luft vertikal in das Chassis zu befördern.

Im Innenraum identisch mit dem Silencio 550 ist unter anderem das Verschlusssystem für 5,25"-Geräte geblieben. Die Verschlüsse sind aus Kunststoff hergestellt und machen eine werkzeuglose Montage der Laufwerke möglich. Direkt unter den beiden Klemmen ist der Hot-Swap-Rahmen mit vier Schrauben befestigt.

Ein Blick von Innen an die Decke des neuen Silencio-Gehäuses zeigt neben dem 120-mm-Hecklüfter ein darüber liegendes Meshgitter, vor dem ein 120- oder ein 140-mm-großer-Deckenventilator montiert werden kann. Rechts daneben befindet sich eine quadratische Noppen-Dämmmatte. Warum sich an dem Luftauslass, den man öffnen kann, um schneller und besser warme Luft aus dem Gehäuse entweichen zu lassen, keine Dämmmatte befindet, ist fraglich. Auch im abgedeckten Zustand ist durch dieses Meshgitter ein lauterer Geräuschpegel zu vernehmen als an den schallgedämmten Flächen. Eine weitere quadratische Dämmmatte wäre an dieser Stelle letztendlich wünschenswert und vor allen Dingen sinnvoll gewesen.

Auch der Festplattenkäfig ist baugleich zum 550 geblieben. Der obere Festplattenkäfig, der durch vier Schrauben gesichert ist, muss zunächst von der gegenüberliegenden Seite abgeschraubt werden, um entfernt zu werden. Der untere Festplattenkäfig hingegen kann nicht aus dem Gehäse entnommen werden, da er mit dem Bodenblech vernietet ist. Vor dem Käfig sitzen die zwei 120-mm-Frontlüfter, die Festplatten und das System mit nötiger frischer Luft umsorgen. Um den Luftstrom weiter zu optimieren, kann man den Käfig um 90 Grad drehen. Insgesamt ist im Silencio 650 Platz für sieben 3,5"-Datenträger. Durch zwei beiliegende Adapterschienen bleibt auch die Möglichkeit, zwei kleinere 2,5"-Festplatten im Gehäuse unterzubringen. 3,5"-Platten werden an zwei Schienen mit jeweils einer Schraube befestigt und in den Käfig geschoben. Leider ist an den Schienen keine Entkopplung vorgesehen.

CoolerMaster Silencio 650 – Entfernbarer Festplattenkäfig
CoolerMaster Silencio 650 – Entfernbarer Festplattenkäfig

An der Rückseite der Hauptplatinenhalterung sind diverse Schlaufen für Kabelbinder. Durch sie werden die Kabel nicht einfach nur hinter den Tray gelegt, sondern auch befestigt und systematisch geordnet.

In den Seitenwänden ist jeweils eine große Dämmmatte, eine dickere mit Noppen und eine glatte verklebt. Durch Wellen in der Dämmung zu weiteren Nachforschungen angetrieben fiel uns auf, dass die Matten nur durch dünne Streifen doppelseitigen Klebebands an den Rändern befestigt sind. Die Wände verfügen über eine angemessene Materialstärke, leider verbirgt sich hinter der Dämmung jedoch keine Stahlplatte wie es beim Vorgängermodell 550 war, um Schwingungen entgegenzuwirken. Wie alle anderen bisher getesteten Gehäuse verfügt auch das CoolerMaster Silencio über keine komplette Schalldämmung und ist lediglich an den Seitenwänden, an der Front und an einem Teil des Deckels gedämmt.

CoolerMaster Silencio 650 – Innenansicht hinten
CoolerMaster Silencio 650 – Innenansicht hinten
CoolerMaster Silencio 650 – Gedämmte Seitenwände
CoolerMaster Silencio 650 – Gedämmte Seitenwände

Im Innenraum gibt es nicht viel zu bemängeln. Die Verwindungssteifigkeit des Chassis ist auch mit ausgebautem Festplattenkäfig gut, die Lackierung ist gleichmäßig und nirgendwo finden sich scharfe Kanten, an denen man sich schneiden könnte. Einziger Kritikpunkt ist die fehlende Dämmung am Luftdurchlass im Gehäusedeckel. Der Materialaufwand wäre gering, der Effekt hochstwahrscheinlich groß und CoolerMaster zumindest ein Schritt näher an einer vollendeten Schalldämmung.