CoolerMaster Silencio 650 im Test: Schalldämmung ist wieder „en vogue“
4/7Erfahrungen
Der gesamte Hardwareeinbau ging gut und flüssig vonstatten und bereitete keine Probleme. Bevor man die Hauptplatine einbaut, müssen die Abstandhalter eigenständig eingedreht werden. Das klappt trotz überlackierten Gewinden in unserem Fall ganz gut und bedarf keiner Zuhilfenahme von Werkzeug. Durch die vielen Befestigungen für Kabelbinder an der Rückseite des Mainboardtrays ist ein sehr ordentliches Kabelmanagement möglich. Die Gummidurchführungen haben einen festen Sitz und rutschen beim Durchführen der Kabel nicht heraus, was ebenfalls löblich und nicht immer zu erwarten ist. Besonders die unterste Durchführung ist sehr groß, hier passt wirklich jedes Kabel vom Netzteil ohne Probleme durch.
Etwas mau sind die Halterungssysteme für 5,25"-Geräte. Sie erfüllen zwar ihren Zweck, sind jedoch recht lieblos am Gehäuse angefügt. Außerdem trübt der obere Festplattenkäfig ein wenig das Gesamtbild. Ihn muss man zunächst losschrauben, um ihn entfernen oder drehen zu können. Das haben andere Hersteller bereits besser und kompromissloser gestaltet.
Das CoolerMaster Silencio 650 bietet Platz für insgesamt sieben 3,5"-Datenträger. Durch den verbauten HDD-Switch finden jedoch nur sechs Datenplatten gleichzeitig Verwendung. Den Controller für den HDD-Switch kann man aber auch ausbauen, sofern man wirklich sieben Festplatten benötigt oder er auf eine andere Weise stört. Zwei der sieben 3,5"-Schächte können dank der mitgelieferten Adapter auch 2,5"-Datenträger aufnehmen. Natürlich kann man auch die anderen Schächte mit Adaptern versehen, muss diese aber zusätzlich kaufen. Böse Zungen mögen an dieser Stelle drauf verweisen, dass andere Hersteller Laufwerksschienen mitliefern, die sowohl 3,5"- als auch 2,5"-Festplatten aufnehmen – und das entkoppelt, was beim Silencio 650 leider nicht der Fall ist.
Das Dämmmaterial ist lediglich am Rand verklebt und besteht aus Schaumstoff, der teilweise mit Noppen ausgestattet ist. Der Werkstoff ist geruchslos und fängt auch unter anhaltender Systemlast nicht an zu riechen.
Maximal 168 mm hoch dürfen CPU-Kühler im Silencio 650 sein. Für beliebte Highend-Luftkühler ist das schon eine problematische Grenze und man muss damit rechnen, dass sie sich in das Dämmmaterial drücken. Etwas großzügiger als bei den CPU-Kühlern geht es bei der Länge der Grafikkarte dank einer Gehäuse-Modifizierung zu. Da sich der Festplattenkäfig ausbauen lässt, sind Grafikeinheiten mit einer Länge von bis zu 434 mm möglich. Benötigt man allerdings den Festplattenkäfig, schrumpft der Platz auf 268 mm. Auch das ist wieder ein kritischer Einbauwert für Highend-Grafikkarten. Gehen dann noch die Stromsteckverbindung wie bei unserer Grafikkarte nach vorne statt seitlich ab, so ist der Ausbau des HDD-Käfigs in den meisten Fällen wohl unumgänglich.