Huawei Ascend P1 im Test: Das superdünne Smartphone aus China
2/6Ascend P1 im Überblick
Design & Verarbeitung
Steht bei der Betrachtung des Designs der Vergleich mit der einschlägigen Top-Konkurrenz im Vordergrund, so lässt sich sagen, dass Huawei beim Ascend P1 eher den LG-Weg beschreitet. Statt den weichen, ovalen Formen des Samsung Galaxy S III und statt des kantigen, aber doch noch leicht abgerundeten Äußeren vom HTC One X kommt hier eine klassische Rechteck-Konzeption zum Einsatz, wie man sie zuletzt auf dem LG Optimus 4X HD begutachten konnte.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Produktdesigner auch bei den Details auf eine eigene Note verzichten würden. Im Gegenteil: Sofort auffällig ist beispielsweise die zum Display hin abgerundete untere Kante, die sich – in entgegengesetzter Richtung und weniger deutlich – auch an der Stirnseite wiederfindet. Und auch die Rückseite ist nicht gerade konventionell gehalten: Hier verschlankt sich der Körper des Testkandidaten, wobei nur der untere Bereich (rund 1 Zentimeter) leicht verdickt ist.
Dies hat den Vorteil, dass das Gerät auch von dieser Seite aus betrachtet schlank und grazil wirkt, wozu auch ein Gewicht von nur 110 Gramm passt. Dafür lässt sich zum einen über die optische Güte der Konzeption streiten. Zum anderen führt sie dazu, dass das Gerät stets auf der besagten Verdickung und auf der ebenfalls leicht herausstehenden Kameralinse aufliegt, was wiederum Sorgen bezüglich der Linse aber auch ein leichtes Kippeln zur rechten und zur linken mit sich bringt. Die sehr schlanken Maße von 129,0 × 64,8 × 7,7 Millimetern werden also nicht ohne Gegenleistung erreicht.
Sieht man von dem beschriebenen Kippler und der ungünstigen direkten Auflage auf der Kameralinse ab, kann man dem P1 allerdings eine sinnvolle Konzeption und eine sehr saubere Verarbeitung attestieren. Auffällige Spaltmaße lassen sich dementsprechend nicht finden, wobei diese ohnehin kaum vorhanden sind, da Huawei den Akku – auch dies mitunter eine Folge der geringen Bautiefe – fest verbaut und deswegen auf eine abnehmbare Schale verzichtet. SIM- und microSD-Karte werden deswegen über einen seitlichen (SD) bzw. über einen an der Stirnseite befindlichen Einschub (SIM-Karte) installiert.
Die besagte Schale besteht aus gummiertem Kunststoff, was sich angenehm anfühlt und mit zum geringen Gewicht beiträgt, auf Aluminium und andere extravagante Materialien abzielende Puristen allerdings abschrecken dürfte.
Trotz der konventionellen Materialwahl kann man dem Testkandidaten in puncto „Design und Verarbeitung“ ein gutes Zeugnis ausstellen, da ersteres mit einer eigenen Note punktet und letztere überwiegend sehr gut ausfällt.