MSI WindBox DC100 im Test: Piepsmaus mit lauter Stimme

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Max Doll
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Windbox DC100 im Überblick

Der von MSI genutzte Barebone wirkt auf den ersten Blick außerordentlich kompakt, wird durch den mitgelieferten Standfuß, der für reibungslose Belüftung und damit stabilen Betrieb zwingend benötigt wird, aber nicht mehr unüblich klein: Insgesamt kommt die Box auf Abmaße von 18,6 x 7,6 × 22,2 Zentimetern (L × B × H). Da ein DVD-Laufwerk nicht aufzufinden ist, berauscht das Ergebnis im Vergleich mit der jüngst getesteten, nur fünf Zentimeter größer bauenden Konkurrenz von Arctic (ComputerBase-Test) eher nicht. Dass es noch deutlich kleiner geht, hatte zudem Zotac jüngst mit der Zbox nano XS AD11 Plus bewiesen.

Die Materialwahl fällt schon überzeugender aus. Bei der WindBox DC100 wurden lediglich die Seitenteile sowie der Standfuß mit schmutz- und kratzempfindlichem Klavierlack überzogen, der Rest des Gehäuses, welcher die berührungssensitiven Zonen umfasst, hingegen nicht – etwa um die I/O-Anschlüsse an der Front oder den Cardreader an der Oberseite herum. So sichert sich die Box eine trotz der zahlreichen Aufkleber schlichte, schwarz-weiß-Optik, ohne die Nutzbarkeit durch Designentscheidungen allzu sehr einzuschränken.

MSI WindBox DC100

Eingeschaltet wird die DC100 eher ungewöhnlich per Schalter am linken Seitenteil, der ebenso wie Status-LEDs in der Front weiß beleuchtet wird. Dort liegen zudem die HD-Audio-Ports sowie satte vier USB-2.0-Anschlüsse. Auf der Rückseite des Gehäuses schaut die Anschlussfront eher mager aus: Hier hausen Gigabit-LAN sowie je ein VGA- und HDMI-Anschluss, während ein Stecker im üblichen 3,5-mm-Format für Stereoklang sorgt, Raumklang steht lediglich über den digitalen Ausgang zur Verfügung. Etwas enttäuschend sind überdies die zwei USB-Steckplätze, die an dieser Stelle untergebracht wurden, zumindest im Office-Einsatz, der aufgrund des VGA-Ausganges definitiv zur Option wird. Denn diese sind bereits mit Maus und Tatstatur belegt, womit weitere Kabel, etwa für Drucker, an die vorderen Steckplätze angeschlossen werden müssen.

MSI WindBox DC100

Das integrierte Kühlsystem der Box nutzt die zahlreichen Lüftungsschlitze in den beidseitigen Herstellerlogos sowie in Deckel und Boden. Laut Handbuch sollte der Barebone zudem freistehend platziert werden, um einen stabilen Betrieb zu sichern. Ein Öffnen des Gerätes ist problemlos über zwei Schrauben auf der Rückseite möglich, jedoch von MSI per Garantiesticker erschwert – Aufrüsten kostet also zumindest bei den vorkonfigurierten Nettops doppelt. Da wir das Testmuster im Urzustand retuornieren mussten, war uns daher ein Öffnen des Gerätes nicht möglich.