Nokia 808 PureView im Test: Die erste Kamera mit Smartphone
4/7Performance & Oberfläche
Zu Symbian selbst muss man nur wenige Worte verlieren. Lange Jahre die Nummer eins unter den Smartphone-Betriebssystemen, landet man mittlerweile nur noch auf dem dritten Platz hinter Android und iOS. Allerdings verkaufen die Finnen nach wie vor mehr Geräte auf Basis von Symbian als mit Microsofts Windows Phone.
Trotz der mittlerweile zahlreichen Updates kann das Betriebssystem dabei nicht wirklich über sein Alter hinwegtäuschen. Aktuell ist dabei Symbian Belle, welches mittlerweile als Nokia Belle bezeichnet wird. Gegenüber Symbian^3, mit dem beispielsweise das N8-00 ausgeliefert wurde, unterschiedet sich die derzeitige Fassung vor allem durch die überarbeiteten Homescreens sowie die Nachrichtenzentrale, die an Android und iOS erinnert, von ihren Vorgängern. Überarbeitet hat man auch einige Menüs, deren Aufbau mittlerweile logischer als noch in der Vergangenheit ist. Wirklich intuitiv bedienbar sind diese an einigen Stellen aber immer noch nicht. Insgesamt muss man sich im Alltag aber nicht hinter den beiden großen Konkurrenten verstecken, alle wichtigen Funktionen sind vorhanden. Über den Nokia Store lassen sich zudem für zahlreiche vorinstallierte Programme Alternativen finden – im Falle des Browsers ist dies beispielsweise dringend empfohlen.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.
Ärgerlich sind jedoch zahlreiche Abstürze und Hänger, die erstere waren während des Tests klar reproduzierbar. So stürzte beispielsweise die Kontaktapplikation jedes mal ab, wenn zuvor nicht die Telefon-App gestartet wurde. Der Ursprung für die Ruckler und kürzeren Aussetzer konnte nicht herausgefunden werden. Hierbei handelt es sich entweder ebenfalls um ein Software-Problem oder schlicht um eine unzureichende Systemleistung. Dabei verbaut Nokia einen für Symbian-Smartphones sehr schnellen, mit 1,3 Gigahertz getakteten Single-Core-SoC. An zu wenig Speicher dürfte es hingegen nicht liegen: Sowohl RAM als auch ROM fallen mit 512 und 1.024 Megabyte ausreichend groß aus.