Nokia 808 PureView im Test: Die erste Kamera mit Smartphone

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Patrick Bellmer
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Fazit

Kann sich das Nokia 808 wie eingangs gefragt mit ähnlich teuren Smartphones messen? Die Antwort ist ein klares „Das kommt darauf an!“. Denn neben einigen Stärken leistet sich das Symbian-Gerät auch einige dicke Patzer. Zu den Pluspunkten gehören in erster Linie die tadellose Verarbeitung und Haptik, aber natürlich auch die Kamera. Letztere stellt aktuell das Nonplusultra unter den Smartphones dar, teurere Kompaktkameras- oder Systemkameras sticht sie mangels Optionen – hier muss vor allem die fehlende RAW-Unterstützung genannt werden – allerdings nicht aus.

Negativ fallen hingegen vor allem das niedrig auflösende und dunkle Display sowie in einigen Bereich die geringe Systemleistung auf. Vor allem diese verdirbt im Alltag immer mal wieder den Spaß am Umgang mit dem 808. Hinzu kommt eine noch immer nicht ganz schlüssige Bedienung des Betriebssystems, dem man trotz der mittlerweilen zahlreichen Updates und Auffrischungen sein Alter förmlich ansieht. Die generellen Ansätze, die Nokia mit Anna und Belle verfolgt hat, sind in die richtige Richtung gegangen, in puncto intuitiver und flüssiger Bedienung ist man von Android, iOS und Windows Phone aber stellenweise meilenweit entfernt.

Nokia 808
Nokia 808

Als Flaggschiff muss sich das 808 mit seinen Pendants messen lassen. Orientiert man sich am Preis, heißen die Vergleichsmodelle unter anderem Samsung Galaxy S III, HTC One X und Apple iPhone 4S. In Summe hat Nokias Vertreter hier keine Chancen. Abgesehen von Kamera und Laufzeit werden maximal der oberen Mittelklasse entsprechende Leistungen geboten.

Das Fazit muss deshalb lauten: Wer eine Kamera zum Telefonieren und Surfen sucht, sollte zum Nokia 808 greifen. Alle anderen sollten zum ähnlichen Preis ein Mittelklasse-Smartphone und eine gute Kompaktkamera kaufen. Abzuwarten bleibt, ob Nokia die PureView-Technik tatsächlich in kommende Modelle der Lumia-Familie verpflanzen wird. Zusammen mit Windows Phone 8 dürften dies ein durchaus spannendes Gespann bilden.

Verfügbarkeit & Preise

Das Nokia 808 ist in Deutschland seit Ende Juni erhältlich und kann bei verschiedenen Providern im Rahmen von unterschiedlichen Verträgen zu entsprechend variierenden Preisen erstanden werden. In der freien Variante muss aktuell mit Preisen ab knapp 550 Euro gerechnet werden. Lieferengpässe gibt es derzeit nicht.

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