Nvidia GeForce GTX 660 Ti im Test: Kepler-Architektur für unter 300 Euro

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Wolfgang Andermahr
413 Kommentare

Fazit

Kepler-Grafikkarten werden mit der GeForce GTX 660 Ti zwar nicht gerade günstig, doch ist die 300-Euro-Grenze für zahlreiche potenzielle Kunden sicherlich eine psychologisch wichtige Schwelle. Auch die Performance liegt genau in dem für diese Preisklasse üblichen Bereich. Gegen AMDs Radeon HD 7950 muss sich die GeForce GTX 660 Ti schlussendlich knapp geschlagen geben. In der Full-HD-Auflösung 1920x1080 sind beide Grafikkarten, abgesehen von achtfacher Kantenglättung, gleich schnell, unter 2560x1600 gewinnt die AMD-Karte dann aber die Oberhand. Gegen die Radeon HD 7870 kann sich die Nvidia-Karte jedoch behaupten, auch wenn die Unterschiede generell recht gering ausfallen. Interessantes gibt es im Vergleich zur GeForce GTX 670 zu berichten: Je mehr Kantenglättung genutzt wird, desto Größer wird der Abstand – da Anti-Aliasing viel Speicherbandbreite verlangt. Der Unterschied liegt im Durchschnitt bei etwa 15 Prozent. Die 3.072-MB-Version der GTX 660 Ti ist im Hinblick auf die Performance dagegen wenig sinnvoll: In spielbaren Einstellungen sind 2.048 MB absolut ausreichend.

Die von uns getesteten Partnerkarten arbeiten etwas schneller als das Referenzdesign, bleiben aber hinter der GeForce GTX 670 zurück. Je nach Modell liefern die Karten vier bis sieben Prozent mehr Leistung als das Referenzdesign, die meistens zwar mess- aber nicht immer auch spürbar sind. In 1920x1080 können die Partnerkarten an der Radeon HD 7950 vorbeiziehen und rücken unter 2560x1600 näher an diese heran. Zum Einholen reicht es aber nicht.

GeForce GTX 660 Ti
GeForce GTX 660 Ti

Richtig gut gefallen hat uns das Kühlsystem der Asus GeForce GTX 660 Ti DirectCU II TOP, das sowohl unter Windows im Leerlauf als auch unter Last vorbildlich leise ist – sehr gut, absolut geeignet für einen Silent-PC. Die Gainward GeForce GTX 660 Ti Phantom und die MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition OC liefern in dieser Disziplin fast identische Werte ab, die deutlich schlechter als bei Asus sind, aber noch als „gut“ durchgehen. Die KFA² GeForce GTX 660 Ti OC EX schafft es nur auf den letzten Platz. Enttäuschend, denn auf der GeForce GTX 680 OC EX hat uns dasselbe Kühlsystem noch gut gefallen.

Auch bei der Leistungsaufnahme belegt die GeForce TTX 660 Ti aus dem Hause Asus den „ersten Platz“: Akzeptable Werte im 2D-Modus (dort haben die AMD-Karten aber die Nase knapp vorn) und ein gutes Ergebnis unter Last. Die Radeon HD 7950 und die Radeon HD 7870 ziehen etwas mehr Leistung aus der Leitung. Das von uns simulierte Referenzdesign ist etwas genügsamer. Etwas aus dem Rahmen fällt dagegen die MSI-Karte, die zwar ein gutes Ergebnis unter Windows einheimst, unter Last aber schwächelt und kaum weniger als eine GeForce GTX 680 benötigt. Die beiden anderen Kandidaten liegen genau zwischen den beiden anderen Probanden.

Nvidia hat mit der GeForce GTX 660 Ti eine Grafikkarte auf den Markt gebracht, die das GK104-Portfolio gut abrundet. Die Grafikkarte wird der GeForce GTX 670 nicht gefährlich, kann aber die Radeon HD 7870 von AMD hinter sich halten und je nach Qualitätseinstellung mit der Radeon HD 7950 gleichziehen. Die Energieeffizienz der Karte ist sehr gut und es wird zahlreiche Partnervarianten mit unterschiedlichen Taktraten und Kühlsystemen geben. Der Preis wird laut Nvidia bei rund 300 Euro und damit auf dem Niveau der Radeon HD 7950 liegen. Der Marktpreis, der nach kurzer Zeit wie üblich noch etwas niedriger ausfallen wird, erscheint angemessen.

Von den Partnerkarten hat uns die Asus GeForce GTX 660 Ti DirectCU II TOP nicht nur am besten, sondern durchweg sehr gut gefallen. Die Leistung ist etwas besser als beim Referenzdesign, die Leistungsaufnahme liegt im grünen Bereich und das Kühlsystem ist schlicht und ergreifend vorbildlich. Die Grafikkarte hat uns schlussendlich so überzeugt, dass sich diese die ComputerBase-Empfehlung verdient hat.

Den zweiten Platz teilen sich die Gainward GeForce GTX 660 Ti Phantom und die MSI GeForce GTX 660 Ti Power Edition OC, die beide ihre Vor- und Nachteile haben. Man macht zwar mit beiden Varianten nichts grob verkehrt, beide haben aber auch einige Schwächen. Für die KFA² GeForce GTX 660 Ti OC EX bleibt dann nur der letzte Platz übrig. Die 3.072 MB sind derzeit höchstens in der Theorie sinnvoll und das Kühlsystem ist leider unnötig laut. Das gebotene Gesamtpaket ist somit das schlechteste.

Nvidia GeForce GTX 660 Ti (allgemein)
16.08.2012
  • Manchmal schnell genug für 2560x1600
  • Durchweg AA/AF möglich
  • Akzeptable Leistungsaufnahme unter Last
  • Gute Leistungsaufnahme im Verhältnis zur Performance
  • Gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
  • Zahlreiche Partnerkarten vorhanden
  • Partnerkarten nicht immer empfehlenswert
Empfehlung 08/2012
Empfehlung 08/2012

ComputerBase-Empfehlung für die Asus GeForce GTX 660 Ti DirectCU II TOP

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