Apple soll an Spotify-Konkurrenten arbeiten
Den etablierten Musik-Streaming-Diensten wie Spotify, Pandora, Last.fm und Simfy droht möglicherweise gewichtige Konkurrenz. Denn wie die New York Times und das Wall Street Journal übereinstimmend vermelden, arbeitet Apple an einem vergleichbaren Angebot.
Den größten Unterschied gegenüber den Mitbewerbern soll das zugrundeliegende Lizenzmodell darstellen. Während nahezu alle Anbieter hier Einschränkungen wie beispielsweise eine limitierte Wiedergabe einzelner Stücke oder Interpreten in Kauf nehmen müssen – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen – soll das hinter iTunes stehende Unternehmen hier einen anderen Weg einschlagen. Alle benötigten Vereinbarungen sollen direkt mit den Platten-Labels getroffen werden. Apple verfügt bereits über ein umfangreiches Lizenzportfolio, unter anderem durch den Musikverkauf via iTunes oder den Abgleich via iTunes Match.
Weitergehende Informationen gibt es bislang aber kaum. Vermutet wird, dass das Angebot werbefinanziert sein oder es zumindest einen derartigen Tarif mit keinen oder nur geringen Gebühren für den Nutzer geben wird. Als Plattform soll dabei iAd dienen. Zudem wird davon ausgegangen, dass der Dienst zumindest auf Mobilgeräten nicht in die bereits vorhandenen Programme eingebunden wird; zur Nutzung wird vermutlich eine neue Applikation benötigt. Unklar ist jedoch, wie weit vorangeschritten die Verhandlungen bereits sind oder wann mit dem Start des Musik-Streamings gerechnet werden kann.
Analysten stehen den Planungen jedoch zumindest teilweise skeptisch gegenüber. Im Zentrum der Kritik steht dabei jedoch nicht die mutmaßliche Qualität des Dienstes, sondern die grundsätzliche Notwendigkeit. „Pandora macht bereits einen guten Job, ebenso iHeartRadio, ebenso Last.fm. Warum brauchen wir einen weiteren [Dienst, Anm. d. Red.]?“, so Micheal Pachter von Wedbush Securities.