Apple iOS 6: Tausche Dienste von Google gegen Facebook
6/7Guided Access, Safari und anderes
Neben den vorgestellten Highlights gibt es aber auch zahlreiche andere, eher unauffälligere Neuerungen. Für die Mehrheit der Nutzer ist die vermutlich am wenigsten beachtete neue Funktion Guided Access – zu deutsch schlicht Bedienungshilfen. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, ein iOS-Gerät nur eine bestimmte Applikation darstellen zu lassen. Neben dem Sperren des Home-Buttons, der für das Verlassen des Programms notwendig ist, kann auch der Touch-Sensor deaktiviert werden, ebenso der Darstellungswechsel vom Portrait- und dem Landschaftsmodus. Apple verspricht mit Guided Access vor allem für „Menschen mit Seh-, Hör-, Lern- und Mobilitätsproblemen“ deutlich weniger Einschränkungen und Probleme im Umgang mit Smartphones und Tablets. Helfen soll dabei aber auch eine verbesserte Fassung von VoiceOver für das Vorlesen von Bildschirminhalten, die zusätzliche Sprachen und Programme unterstützt.
Aufgestockt wurde aber auch Safari, der in iOS integrierte Internet-Browser. Neben einigen Detailverbesserungen wie einem Vollbildmodus im Querformat für iPhone und iPod Touch steht nun auch eine Speicherung von Seiten zur Verfügung: Damit können diese auch im Offline-Modus genutzt werden. Fotos können direkt aus dem Browser hochgeladen werden, Tabs via iCloud mit anderen iOS-Geräten und Macs synchronisiert werden. Die im Alltag wohl aber wichtigste Verbesserung des Browsers dürfte die überarbeitete JavaScript-Engine sein. Während des iPhone 4S hier im Vergleich zu iOS 5.1.1 je nach Benchmark um gut 25 Prozent zulegt, kann selbst ein – technisch betrachtet – betagter iPod Touch der vierten Generation um ein Zehntel zulegen. Das Resultat: Das Surfen im Internet fühlt sich deutlich schneller und flüssiger an.
Zu den ebenfalls überarbeiteten Apple-Apps gehört die Mail-Anwendung. Mit dem VIP-Ordner steht nun eine Ablage bereit, in der Nachrichten vorher definierter Absender gesammelt werden. Die entsprechenden Einstellungen werden dabei auch auf andere, unter der gleichen Apple-ID genutzte iOS-Geräte übernommen. Deutlich einfacher geht das Anfügen von Bildern vonstatten. Für Nutzer mehrerer E-Mail-Konten von Vorteil dürfte die neue Signaturfunktion sein, die pro Account eigene Texte ermöglicht.
Im Bereich Einstellungen wurden zudem einige Veränderungen vorgenommen, die in erster Linie der besseren Übersichtlichkeit dienen sollen. Aber auch in Bezug auf den Datenschutz hat Apple seine Ankündigung wahr gemacht: Programme, die auf persönliche Daten wie Kontakte oder Fotos zugreifen wollen, müssen einmalig darauf hinweisen. Die Mitteilungszentrale informiert nun über weitere Punkte und die Musik-App erstrahlt in leicht überarbeiteter Optik.