F1 2012: Erste CPU- und Grafikkartenbenchmarks
Auch wenn Demoversionen in letzter Zeit immer seltener geworden sind, macht sich ab und zu ein Entwicklerteam noch die Mühe, kostenlose Probeversionen vor dem Release des eigentlichen Spieles herauszubringen. Genau das hat nun Codemasters mit „F1 2012“, dem offiziellen Formel-1-Spiel zur aktuellen Saison, gemacht.
Auch wenn es bis Freitag nächster Woche dauert, bis die finale Vollversion erscheinen wird, haben wir uns die Demo geschnappt und überprüfen, wie hardwarehungrig das Rennspiel sein wird. F1 2012 verwendet eine modifizierte Version der Ego-Engine aus der Dirt-Reihe, die DirectX 11 unterstützt und DirectX 10 mit Windows Vista als Mindestanforderung voraussetzt. Als Testsequenz haben wir uns für denn Start des Italienrennens in Monza entschieden, den wir vom Ende des Feldes in einem Williams ausführen und bis zur ersten Schikane andauert.
Wir haben sowohl Grafikkarten-Benchmarks als auch CPU-Tests durchgeführt, wobei in beiden Fällen das aktuelle Grafikkartentestsystem zum Einsatz kommt. Bei den CPU-Tests haben wir uns für diesen kleinen Eindruck ausschließlich auf Intels Core i7-3770K beschränkt und diesen in der Anzahl der aktiven Kerne und der Frequenz variiert. Als Treiber setzen wir auf den Catalyst 12.8 beziehungsweise den GeForce 306.02. Bei der Auflösung haben wir uns für 1.920×1.080 bei maximalen Details entschieden, wobei wir für die Grafikkartentests zusätzlich achtfache Kantenglättung sowie 16-fache anisotrope Filterung aktivieren.
F1 2012 ist wie der Vorgänger offensichtlich sehr CPU-lastig. So erreichen wir auf dem Core i7-3770K sehr gute 83,6 Bilder pro Sekunde, wobei die Performance mit abgeschaltetem Hyper Threading interessanterweise um sechs Prozent steigt – anscheinend hat die eingesetzte Variante der Ego-Engine Schwierigkeiten mit HTT. Das Spiel skaliert jedoch sehr gut mit der Anzahl der eingesetzten Kerne. Der Sprung von zwei auf drei Kerne bringt 30 Prozent mehr Leistung, ein weiterer Kern bringt zusätzliche sieben Prozent. Mit einem CPU-Kern startet das Spiel nicht.
Doch auch die Taktfrequenz ist sehr wichtig, die teilweise 1:1 in mehr Leistung umgesetzt wird. Dementsprechend läuft der Titel mit 3,5 GHz um satte 72 Prozent schneller als mit 2,0 GHz! Schlussendlich benötigt F1 2012 also entweder mindestens vier Kerne oder einen hohen Takt, um flüssig zu laufen. Die Ideale Kombination ist natürlich beides, wobei vier Kerne bei einer moderaten Frequenz ausreichend sind.
F1 2012 skaliert aber nicht nur sehr gut mit CPUs, auch die Grafikkarte spielt eine wichtige Rolle. Nvidia hat dabei derzeit die Nase vorn, da die GeForce GTX 680 um 24 Prozent schneller rendert als die Radeon HD 7970 GHz Edition. Auch die GeForce GTX 660 Ti hat die Radeon HD 7950 um acht Prozent im Griff, während die GeForce GTX 660 16 Prozent vor der Radeon HD 7850 liegt. Die Radeon HD 7750 liegt dagegen weit abgeschlagen hinter der Radeon HD 7850 zurück und erreicht, anders als die größeren Varianten, keine flüssigen Frameraten mehr.
3D-Beschleuniger der alten Generation haben in F1 2012 dann klar das Nachsehen: So liegt die GeForce GTX 580 um 43 Prozent hinter der GeForce GTX 680 zurück und liefert exakt so viele Bilder pro Sekunde wie die neue GeForce GTX 660. Die Radeon HD 6970 ist 40 Prozent langsamer als die Radeon HD 7970 GHz Edition, was dieselbe Performance wie die Radeon HD 7850 bedeutet.
Um F1 2012 unter 1.920×1.080 mit achtfacher Kantenglättung sowie 16-facher anisotroper Filterung flüssig spielen zu können, empfehlen wir von der aktuellen Generation mindestens eine Radeon HD 7850 oder eine GeForce GTX 660 – beide Karten liefern 50 FPS beziehungsweise mehr. Bei der alten Generation raten wir dann mindestens zur Radeon HD 6870 oder GeForce GTX 560 Ti: Denn weniger als 40 FPS können wir in F1 2012 nicht empfehlen.