IDF 2012: Neue Techniken sollen Ultrabooks sparsamer machen
Auch wenn die aktuelle Ausgabe des Intel Developer Forum im Zeichen von „Haswell“ steht: So etwas wie der heimliche Star ist sicherlich das Ultrabook. Mit der Einführung der vierten Core-Generation im kommenden Frühjahr wird auch die Plattform der kompakten Notebooks erneuert.
Eines der – wenn auch noch nicht offiziell – erklärten Ziele ist dabei die Steigerung der Akkulaufzeiten. Verlassen will man sich dabei aber nicht nur auf das Potential, das „Haswell“ mit sich bringt. Denn allein damit dürften die kolportierten neun Stunden mit einer Ladung des Energiespeichers nicht realisierbar sein. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht nur die Mindestlaufzeit deutlich verlängert, sondern der Platz für Akkus aufgrund kleinerer Gehäuse in einigen Fällen kleiner wird.
Deshalb sollen weitere Maßnahmen helfen, den „Stromhunger“ der dritten Ultrabook-Generation einzuschränken. Eine davon wird Active Alignment sein – unter Windows 8 stärker ausgeprägt als unter Windows 7. Prinzipiell sollen die Ruhezustände dadurch weniger häufig unterbrochen werden, statt einzelner Signale von Komponenten sollen Anfragen gebündelt werden. Die CPU wird so seltener „aufgeweckt“, der Energiebedarf sinkt also.
Aber auch Laufwerke hat Intel als Sparziele auserkoren: Durch Änderungen beim Host Initiated Power Management (HIPM) und Device Initiated Power Management (DIPM) sollen SATA-Komponenten einen geringeren Verbrauch erzielen. Ermöglichen soll dies vor allem der neue Zustand „DevSleep“. In diesem werden weniger als fünf Milliwatt verbraucht, die Reaktionszeit liegt bei weniger als 20 Millisekunden. Unterstützt das Laufwerk diesen Zustand, werden über einen zusätzlichen Pin die entscheidenden Befehle erteilt. Im Idealfall können dann bestimmte Bereiche der Festplatte oder anderer Geräte komplett deaktiviert werden.
Ebenfalls sparen will man bei den weiteren Schnittstellen. Sowohl bei USB, SDIO, UART als auch bei PCI Express sollen verschiedenste Maßnahmen eine Senkung des Verbrauchs bedingen. Eine bereits vor einigen Monaten angekündigte Lösung betrifft hingegen zahlreiche Bauteile: Mittels Panel Self Refresh (PSR) soll bei gleichbleibenden Bildschirminhalten die Energieaufnahme verringert werden. Statt in einem solchen Fall wie bislang den Inhalt aus dem Systemspeicher abzurufen, sollen die notwendigen Daten im Display selbst abgelegt werden. Dazu muss dieses jedoch über einen eigenen kleiner Speicher verfügen, aus dem die Informationen abgerufen werden können. Erst wenn sich das Bild ändert, wird in den herkömmlichen Modus zurückgeschaltet. Wirklich neu ist dieser Ansatz nicht: Schon vor einem Jahr kündigte Intel dies auf dem IDF 2011 an.
Welche Einsparungen man sich von den einzelnen Schritten genau verspricht, wollte man nicht preisgeben. Davon profitieren werden aber nach aktuellem Stand nur Nutzer eines Ultrabooks der dritten Generation. Alle anderen Plattformen – Notebooks, Desktop-Systeme oder All-in-Ones – werden über die meisten dieser Techniken nicht verfügen.
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