Mozilla gewährt weitere Einblicke in „Firefox OS“
Das im Jahr 2011 unter dem Namen „Boot to Gecko“ bekannt gewordene mobile Betriebssystem „Firefox OS“ kann nun mittels eines Entwickler-Videos sowie neuer Screenshots etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Dabei ist aber auch ersichtlich, dass man sich weiterhin tief in der Entwicklungsphase befindet.
Mit „Firefox OS“, sowie den Hardware-Partnern TCL Communication Technology und ZTE, möchte Mozilla Anfang 2013 auf dem brasilianischen Markt durchstarten. Um auch schon vorher einen Eindruck der verschiedenen Funktionen von „Firefox OS“ zu erhalten, hat man sich nun dazu entschlossen, auf dem offiziellen YouTube-Kanal ein kurzes Video zum aktuellen Entwicklungsstand zu veröffentlichen. Dabei gewährt man Einblicke in verschiedenste Facetten des Betriebssystems. Vom Lockscreen aus werden mehrere Homescreens sowie die Telefon-App präsentiert. Die Navigation im Internet übernimmt dabei der hauseigene Browser Firefox. Per Bildergalerie können aufgenommene Fotos im Nachhinein bearbeitet und mit Effekten versehen werden. Auch der von Mozilla „Marketplace“ getaufte App Store sowie ein Spiel werden auf dem Gerät vorgeführt. Das Multitasking erinnert dabei stark an Googles Android, findet hier jedoch auf einer horizontalen anstatt einer vertikalen Achse statt.
Die Vorführung von „Firefox OS“ wird dabei auf einem von ZTE entwickelten Gerät durchgeführt. Angaben zur technischen Ausstattung werden dabei aber nicht gemacht. Allerdings ist auffällig, dass ein flüssiges Bedienen von „Firefox OS“ nicht immer möglich ist. Das Öffnen und Bedienen von Apps sowie die Animationen dazwischen führen oft zu Rucklern im System. Ob dies dem frühen Entwicklungsstand der Software oder aber der darunter liegenden Hardware zuzuschreiben ist, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt offen. Auch ist davon auszugehen, dass Optimierungen für verschiedene Hardware-Plattformen noch ausstehen, so dass in Zukunft mit ausgereifteren Versionen zu rechnen ist.
Mittels neuer Screenshots kann man sich auch abseits des Videos einen etwas schärferen Eindruck der Benutzeroberfläche verschaffen. Dabei fallen kleinere optische Retuschen im Vergleich zu vorangegangenen Veröffentlichungen auf. Insgesamt entsteht mit der „Gaia UI“ genannten Oberfläche der Eindruck, als hätte man es mit einer Mischung aus Symbian^3 und Google Android zu tun. Die grafische Eigenständigkeit lässt sich dabei allerdings nicht abstreiten und bleibt erhalten.
Das komplett auf Webtechniken wie HTML5, CSS und JavaScript basierende Betriebssystem wird auch von auf dem europäischen Markt vertretenen Anbietern und Providern unterstützt. Ab wann und zu welchen Preisen entsprechende Geräte letztendlich auch bei uns zur Verfügung stehen, kann allerdings noch nicht gesagt werden.