Project Eternity: Obsidian Entertainment nutzt Kickstarter
Fallout, Arcanum, Planescape: Torment, Icewind Dale und Fallout: New Vegas – Erfahrung mit exzellenten Rollenspielen haben die Entwickler bei Obsidian Entertainment, deren Wurzeln zu den legendären „Black Isle“-Studios zurückreichen. Nun soll wieder ein RPG der alten Schule entwickelt werden.
Nachdem Obsidian durch verfehlte Metacritic-Scores Bonuszahlungen und Sequels durch die Finger glitten, wechselt man wie derzeit viele Kollegen zur Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Als Grund wird wie üblich angegeben, direkt mit der Community kommunizieren zu können. Zudem möchte man ein Spiel entwickeln, ohne Kompromisse mit einem Publisher eingehen zu müssen.
Gerade dies ermöglicht es dem Studio nun, wieder unter dem Titel „Project Eternity“ ein „episches PC-Rollenspiel“ der klassischen Schule zu entwickeln. Auf dem Programm steht nicht weniger als eine fesselnde Story mit vielfältigen Entscheidungsmöglichkeiten, welche sich auch auf die Welt auswirken, tiefgründige Charaktere, hohe Komplexität, taktische Kämpfe und jede Menge Möglichkeiten, eine unbekannte Welt zu erforschen. Denn in Project Eternity wollen die Entwickler „endlich“ eine komplett selbst entworfene Fantasy-Welt umsetzen und damit eine komplett neue Franchise schaffen, die nicht auf ein bekanntes Regelwerk setzt.
Angestrebt ist ein Mix aus den besten Elementen der Klassiker Planescape: Tourment, Baldurs Gate und Icewind Dale in einer isometrischen Ansicht. Bei der Engine handelt es sich um eine Eigenentwicklung, die verspricht für eine zeitgemäße Optik zu sorgen. Im Gegensatz zur derzeitigen Neuauflagen älterer Rollenspiele, etwa Baldurs Gate: Enhanced Edition oder Ultima Forever wird das Spiel ausschließlich für den PC entwickelt.
Im Rahmen der komplexen Story versprechen die Entwickler zudem, auch „erwachsene“, also tiefgründige Themen anzuschneiden. Das Kampfsystem wird hingegen in Echtzeit laufen, kann aber pausiert werden, sodass der Position und Koordination der Party eine Schlüsselrolle zukommt. Laut Informationen von Kotaku möchte Obsidian in diesem Punkt das Spielgefühl von Baldurs Gate 2 treffen. Lediglich die Party kann abseits des Hauptcharakters nicht frei erstellt werden.
Kosten soll die Entwicklung des Spiels minimal 1,1 Millionen US-Dollar, für Kickstarter-Verhältnisse eine sehr hohe Initialforderung. Sollte mehr Geld eingenommen werden, möchte Obsidian den Spielumfang mit mehr Quests, Begleitern und Orten deutlich erweitern. Kommt die Summe hingegen nicht zusammen, hat Obsidian angekündigt, sich durch das Feedback an die Wünsche der „Backer“ anzupassen. Da allerdings bei 31 Tagen Restlaufzeit bereits 860.000 US-Dollar bereitgestellt wurden, dürfte das wohl kaum nötig werden.