Sony Xperia S macht AOSP-Fortschritte
Vor nicht einmal drei Wochen ließ Jean-Baptiste Queru, seinerseits Leiter des Android Open Source Project, die Community aufhorchen, als er verkündete, dass es mit dem Sony Xperia S, als erstes Gerät außerhalb der Nexus-Reihe, ein Smartphone in das AOSP geschafft hat.
Dies bedeutete zwar nicht die sofortige Verfügbarkeit entsprechender ROMs, aber mit dem Erstellen eines eigenen Entwicklungszweigs wurde zumindest der erste Schritt gemeistert.
Dass nun auch Sony auf den Geschmack von Vanilla Android gekommen ist, zeigt das Veröffentlichen von Software-Binaries, die zwingend notwendig sind, damit das Projekt voranschreiten kann. Man freue sich sehr auf die Zusammenarbeit und hat nun mit Björn Andersson sogar einen Chef-Entwickler aus eigenem Haus dem Projekt zur Seite gestellt. Er wird die Führung des Projekts auf Seiten von Sony übernehmen und Veränderungen am Code überprüfen, sowie selbst beisteuern.
Mit Einführung von Android 4.1 Jelly Bean hat Google die Möglichkeit der Extraktion von Software-Binaries, wie zum Beispiel von Hardware-Treibern für Chipsätze, eingestellt. Bis dahin konnten entsprechende Dateien direkt vom Gerät geladen werden. Diese können fortan zumindest für Smartphones der Nexus-Reihe vom „Google Developers“-Portal bezogen werden. Auch Sony bietet den Entwicklern nun einen Download der Software-Binaries für das Xperia S an. Auf der hauseigenen „Developer World“ kann nach Zustimmung einer Endbenutzer-Lizenzvereinbarung auf die Dateien zugegriffen werden. Dies ist notwendig, da sich proprietäre Dateien von Qualcomm in dem Paket befinden. So wird genau geregelt, in welchem Umfang man mit den Binaries arbeiten darf und wo Grenzen gesetzt sind.
Ob man es schaffen wird, die Software lauffähig und stabil zu bekommen, damit sie auch im Alltag einsetzbar ist, sei ungewiss. Dafür müsste man noch sehr viel mehr Arbeit in das Projekt stecken. In diesem Punkt ist man sich mit AOSP-Leiter Jean-Baptiste Queru einig. Dank großer Hilfe aus der Android Community, im speziellen Fall von CyanogenMod, ist man aber schon einen deutlichen Schritt vorwärts gekommen. Mit den jetzt veröffentlichten Binaries sollte es von nun an möglich sein, das Gerät zu booten und den Homescreen zu erreichen.