Apple iPhone 5 im Test: Das erste iOS-Smartphone mit vier Zoll

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Patrick Bellmer
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iPhone 5 im Überblick

Design & Verarbeitung

Nachdem Apple zuletzt beim iPhone 4S nur marginale Veränderungen an der Optik vornahm, stellt das iPhone 5 eine radikale Abkehr vom bisher bekannt dar. Die augenscheinlichste Veränderung sind dabei die veränderten Proportionen. Während in der Breite mit 58,6 Millimetern alles beim Alten geblieben ist, ist die aktuelle Auflage mit 123,8 Millimetern annähernd einen Zentimeter höher als sein Vorgänger. In der Dicke konnte man hingegen mehr als einen Millimeter einsparen; angekommen ist man nun bei 7,6 Millimetern. Daraus resultiert eine im ersten Augenblick sehr ungewohnte Optik, im Vergleich zu allen Vorgängern wirkt das iPhone 5 weitaus schlanker – aber auch zerbrechlicher.

Neuer Dock Connector Lightning
Neuer Dock Connector Lightning

Im Detail sind zahlreiche Punkte jedoch gleich geblieben. So erkennt man bereits an der Front, dass es sich um ein Apple-Produkt handelt. Sowohl der Home-Button als auch der schlitzartige Lautsprecher an der Oberseite sind mittlerweile ein Markenzeichen geworden. Einzig die FaceTime-Kamera ist nun von der rechten Seite in die Mitte gerückt, die Front wirkt so deutlich aufgeräumter. An der rechten und linken Seite hat man sich abgesehen von der Farbe auf Altbekanntes verlassen, Tasten und SIM-Schacht wurden nicht neu platziert oder optisch überarbeitet. Anders sieht es da am oberen und unteren Ende aus. Denn nicht nur, dass der Headset-Anschluss an die Unterseite gewandert ist: Dort befindet sich auch der komplett neu entwickelte Dock Connector – Lighting genannt. Dieser fällt deutlich schmaler als sein Vorgänger aus und dürfte Besitzer älteren iPhone- oder iPod-Zubehörs verärgern. Zwar gibt es einen entsprechenden Adapter, dieser ist mit knapp 30 Euro jedoch alles andere als billig.

Überarbeitete Kamera
Überarbeitete Kamera

Sich treu geblieben ist man bei der Materialwahl, auch wenn sich die jeweiligen Anteile verschoben haben. Nach wie vor setzt man auf Aluminium und Glas, letzteres ist aber nur noch auf der Vorderseite sowie in zwei schmalen Streifen auf der Rückseite zu finden. Auf eine silberne Einfassung am Rand wie beim iPhone 4 und 4S hat man verzichtet. Optisch wirkt der neue Vertreter so sehr eigenständig, allerdings polarisiert das Design. Nicht selten fielen in den ersten Tagen Kommentare wie „Hässlicher als der Vorgänger“ oder „zu martialisch“. Letztlich dürfte es jedoch eine Frage des eigenen Geschmacks sein. Unbestreitbar ist jedoch, dass das neue iPhone sehr viel leichter geworden ist. Es bringt nur noch 112 Gramm auf die Waage, angesichts der im Vergleich zu Kunststoff deutlich schwereren Materialien eine beachtenswerte Leistung.

Bekannte Anordnung: Vibration und Lautstärke
Bekannte Anordnung: Vibration und Lautstärke

In negativer Hinsicht gilt dies auch für die Verarbeitungsqualität – lange Zeit eine Domäne Apples. Bereits am ersten Verkaufstag gab es zahlreiche Beschwerden über Probleme mit der Lackierung, von Kratzern und Abplatzungen war hier die Rede. Auch unser Testgerät wies entsprechende Schäden auf. Auf Nachfrage wollte Apple sich hierzu nicht äußern, der Nimbus des Qualitätsführers kommt so aber ins Wanken.

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