Apple iPhone 5 im Test: Das erste iOS-Smartphone mit vier Zoll

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Patrick Bellmer
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Multimedia

Auch wenn die Kamera Multimedia-seitig das Highlight des iPhone 5 ist, der Vortritt gebührt dem Thema Musik. Denn Apple gilt nicht ohne Grund als einer der Revolutionäre des digitalen Musikvertriebs, mit iTunes gelang dem Online-Geschäft mit Musik der Durchbruch. Mit dem iPod lieferte das Unternehmen zudem das passende Abspielgerät, welches zumindest in puncto Bedienung letztlich auch in das iPhone Einzug hielt.

Während sich am Zusammenspiel aus iTunes und Musik-App nichts wesentliches geändert hat – Musik kann via iPhone gekauft oder per iCloud auf das Smartphone übertragen werden, hat man Hand an die Hardware gelegt. So klingt der eigentlich für das Freisprechen konzipierte Lautsprecher deutlich besser als noch beim iPhone 4S, auch wenn tiefe Töne Mangelware sind. Beeindruckend ist hier jedoch vor allem die maximale Lautstärke. Aber auch die Kopfhörer wurden überarbeitet, beziehungsweise komplett neu entwickelt. Gelohnt hat sich auch dieser Schritt, die Qualität liegt höher als beim älteren Modell.

Neue Kopfhörer
Neue Kopfhörer

Wer sein Smartphone auch zum Betrachten von Videos nutzt, dürfte vom neuen Bildschirmformat profitieren. Denn mit annähernd 16:9 hat man sich dem typischen Verhältnis zahlreicher Filme und Serien angepasst. Aber: Im Zuge der Display-Veränderung hätte man einen Schritt weitergehen und auf 1.280 × 720 Pixel setzen können oder gar müssen.

Weniger deutlich fallen auf dem Papier die Änderungen bei der rückwärtig verbauten Hauptkamera aus. Mit acht Megapixeln, einem LED-Blitz sowie der Möglichkeit, Videos in voller HD-Auflösung aufnehmen zu können, wirkt das neue Modell wie sein Vorgänger. Erst im Detail zeigen sich einige nützliche Veränderungen. So löst das iPhone 5 nochmals schneller aus und Verwackler beim Aufzeichnen von Videos werden effektiver bekämpft. Von Nokia inspiriert – um es neutral zu formulieren – wurde man beim „Dynamic Low-Light Mode“. Ähnlich wie bei der PureView-Technik der Finnen werden in diesem Modus, der automatisch aktiviert wird, mehrere Pixel auf dem Sensor zusammengefasst, um das Bildrauschen zu minimieren.

Testaufnahme Apple iPhone 5
Testaufnahme Apple iPhone 5

Zwar sinkt dadurch die Auflösung des Bilds, gleichzeitig steigt die Qualität aber unter schlechten Lichtverhältnissen. Ein wenig zur Konkurrenz aufgeschlossen hat man auch mit anderen neuen Funktionen. So können beim Aufzeichnen von Videos nun zeitgleich Fotos aufgenommen werden, zudem steht eine Panoramafunktion zur Verfügung, die im Zusammenspiel mit dem Gyroskop 240-Grad-Aufnahmen ermöglicht. Letzteres funktioniert erstaunlich problemlos, in verschiedenen Versuchen kam es dabei zu keinerlei Abbrüchen durch zu starke Wackler. Überzeugen kann dabei auch das Resultat. Der von Apple verwendete Algorithmus scheint hier ganze Arbeit zu leisten.

In erster Linie jedoch überzeugt die Qualität der Aufnahmen, ob nun Foto oder Video. Im Vergleich zum iPhone 4S, welches unbestreitbar für ein Smartphone schon sehr gute Resultate erzielte, konnte man weiter nachlegen. Farben werden natürlicher aufgezeichnet, das Bildrauschen weiter verringert. Zwar kommt man an die Qualität eines Nokia 808 PureView nicht heran, die restlichen Mitbewerber dürfte man jedoch in Schach halten können. Leider gilt dies nicht für den Funktionsumfang der Kamera-App, hier bieten unter anderem HTC und Samsung mehr.

Komplett neu ist der Sensor auf der Vorderseite. Statt wie bislang mit 640 × 480 Pixeln sind jetzt Aufnahmen mit 1.280 × 720 Pixeln möglich. In erster Linie ist dies allerdings nur für Videotelefonate interessant, bei denen man von einer höheren Qualität profitiert.

Testaufnahme Apple iPhone 5
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