Asus Nexus 7 im Test: Googles Tablet mit purem Android
2/47 Zoll und 4 Kerne
Auch wenn das Nexus 7 in puncto Größe in einer Liga mit dem Amazon Kindle Fire spielt: In Summe liegen dennoch Welten zwischen beiden Geräten. Denn während im Tablet des Online-Händlers größtenteils eher durchschnittliche Komponenten verbaut sind, setzen Asus und Google auf durchaus aktuelle Bauteile. So löst das sieben Zoll messende, auf einem IPS-Panel basierende Display mit 1.280 × 800 Pixeln auf, als Schutz vor Kratzern dient das bekannte Gorilla Glass.
Während sich die Anzeige in Bezug auf den Kontrast mit 975:1 im oberen Mittelfeld platzieren kann, reicht es bei der Hintergrundbeleuchtung nur für ein durchschnittliches Ergebnis: 322 Candela pro Quadratmeter in der Spitze mögen in den meisten Fällen ausreichen, Werte von über 400 oder 450 Candela sind aber bei der Konkurrenz keine Seltenheit. Immerhin arbeitet die automatische Helligkeitsregulierung gut; anders als bei einigen aktuellen Android-Smartphones werden hier keine zu niedrigen Werte eingestellt.
Beim SoC hat man auf einen alten Bekannten gesetzt. Schon seit etwa einem Dreivierteljahr findet Nvidias Tegra 3 mit seinen vier ARM-Cortex-A9-Kernen sowie dem sogenannten Companion Verwendung in den verschiedensten Smartphones und Tablets. Während die Konkurrenz hier aber in fast allen Fällen auf die Varianten T30 (bis zu 1,5 Gigahertz) und T33 (bis zu 1,7 Gigahertz) setzt, steckt im Nexus 7 das Modell T30L. Hier beträgt der Spitzentakt, der nur von einem Kern erreicht werden kann, bei 1,3 Gigahertz. Zudem taktet der Arbeitsspeicher nur mit 667 statt mit bis zu 1.600 Megahertz, die GPU vom Typ GeForce ULP arbeitet nur mit 416 statt 520 Megahertz.
Konnektivität? Eingeschränkt!
Betrachtet man das Gehäuse des Nexus 7, fällt eines schnell auf: Auf einen HDMI-Ausgang oder eine anderweitige Möglichkeit zur kabelgebundenen Ausgabe von Bildern muss man verzichten. Dabei dürfte das zur Verfügung stehende Budget gleich in zweifacher Hinsicht eine Rolle gespielt haben. Denn während einerseits jede zusätzliche Schnittstelle Kosten verursacht, lohnt sich andererseits aufgrund des zur Verfügung stehenden Speichers vermutlich auch gar kein entsprechender Ausgang. Denn verfügbar ist das Tablet lediglich mit acht oder 16 Gigabyte internem Speicher, eine Erweiterung via Speicherkarte ist nicht vorgesehen. Im Auslieferungszustand stehen aber selbst beim „größeren“ Modell nur 13 Gigabyte zur Verfügung. Zum Vergleich: Ein zweistündiger Film in 1.280 × 720 Pixeln nimmt meist eine mittlere einstellige Gigabyte-Zahl in Anspruch.
Somit bleibt es bei den Schnittstellen bei einem Audio-Ausgang sowie einem Micro-USB-Port, der zum Laden und dem Übertragen von Daten genutzt werden kann. Letzteres ist ebenfalls via WLAN, Bluetooth und NFC möglich. Eine Variante des Nexus 7 mit integriertem Mobilfunkmodul ist angeblich angedacht.
Die restliche Ausstattung fällt bodenständig aus. Oberhalb des Displays ist eine 1,2-Megapixel-Kamera platziert, auf einen zweiten – auf der Rückseite verbauten – Sensor muss man verzichten. Hier befinden sich immerhin Stereo-Lautsprecher, die eine ausreichende Maximallautstärke erreichen, in puncto Qualität aber nur wenig überraschen. Hohe und mittlere Frequenzen dominieren hier ganz klar. An Sensorik bringt das Nexus 7 sowohl einen GPS-Empfänger als auch ein Gyroskop, ein Magnetometer und einen Beschleunigungssensor mit.