Asus Transformer Pad Infinity im Test: Ein Fazit nach vier Wochen

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Patrick Bellmer
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Mehr Notebook als Tablet?

Eine klare Grenze scheint es nicht mehr zu geben: Das Tablet, bislang als Video-Abspielgerät verspottet, scheint dem Notebook mehr und mehr den Rang abzulaufen. So oder so ähnlich könnte man die Entwicklung der letzten und die der kommenden Monate zusammenfassen. Anfangs durch die alleinige Bedienung per Touchscreen stark eingeschränkt, wird das Einsatzgebiet immer größer. Eine gewisse Vorreiterrolle hat dabei Asus mit seinen Transformer Pads eingenommen. Schon früh erkannten die Taiwaner, dass man mit einer Tastatur weit mehr Möglichkeiten als ohne diese hat. Deshalb ist das Transformer Pad Infinity TF700T, der Nachfolger des Transformer Prime, ebenfalls mit einem derartigen Dock ausgestattet.

Asus Transformer Infinity
Asus Transformer Infinity

Schon unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme stellt sich deshalb die Frage, wie viel Notebook mittlerweile in den mobilen Geräten steckt. Denn nicht nur, dass mit der Tastatur auch der Produktiveinsatz attraktiver wird, im Falle des TF700T verspricht zudem der leistungsstarke Tegra-3-SoC mit seinen 1,6 Gigahertz sowie das mit 1.920 × 1.080 Pixeln auflösende und in der Diagonalen 10,1 Zoll messende Display mit IPS-Panel viel Freude beim Arbeiten. Auch wenn Vergleiche zwischen Tablet- und PC-Technik nicht 1:1 möglich sind: Für die alltäglichen Aufgaben ist dies mehr als ausreichend – nicht ohne Grund unterstützt Microsofts Windows 8/Windows RT auch ARM-basierte Endgeräte.

Im ausgeschalteten Zustand erinnert beim TF700T nur sehr wenig an ein Tablet, sofern denn das Tastatur-Dock verwendet wird. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind kaum Unterschiede zu einer Notebook-Tastatur zu erkennen, auch das Touchpad könnte von einem Mobil-PC stammen. Erst nach dem Einschalten wird dann durch Android deutlich, dass man hier ein Tablet vor sich hat – und auch das erste Manko. Denn wer zum Navigieren das Touchpad nutzen will, stellt schnell fest, dass dieses nur begrenzt präzise arbeitet. Häufig werden Kommandos nicht richtig erkannt und müssen deshalb mehrfach getätigt werden – schnell greift man deshalb auf die Steuerung über den Touchscreen zurück.

Asus Transformer Infinity
Asus Transformer Infinity

Anders sieht es da bei der Tastatur aus. Diese kann sowohl in puncto Hub als auch beim Druckpunkt überzeugen und steht deshalb in der Kategorie Schreibkomfort den meisten Notebooks in nichts nach. Spätestens bei der Nutzung eines Browsers werden so die Vorteile gegenüber der Eingabe über die Bildschirmtastatur erkennbar: Das Tippen geht wesentlich schneller von der Hand. Nach ersten Versuchen in entsprechenden Anwendungen sind auch längere Texte schnell verfasst. Sei es nun eine Ansammlung von Notizen, ein längerer Brief oder das Schreiben einer News: Mit angedockter Tastatur wirkt das TF700T in diesen Szenarien lange Zeit mehr wie ein Notebook als wie ein Tablet.

Lange Zeit deshalb, da man auch hier schnell an Grenzen gelangt, die die Unterschiede zwischen Android-Tablet und Windows-Mobilrechner nur zu deutlich machen. Denn das Verfassen von Texten ist eine Sache, das Ausdrucken jedoch eine ganz andere. Ohne kompatiblen Drucker – entweder via Google Cloud Print oder eine Applikation des Druckerherstellers – bleibt so nur der Umweg über einen PC übrig. In Bezug auf die Konnektivität bietet das TF700T aber dennoch im Wesentlichen das, was man von preiswerteren Notebooks her kennt. Über den Micro-HDMI-Ausgang können externe Displays angesprochen und über den USB-Port sowie die (micro)SD-Kartenleser auf andere Datenträger zugegriffen werden. Über letztere kann der bereits 64 Gigabyte fassende interne Speicher erweitert werden, eine Variante mit 32 Gigabyte ist in Deutschland nicht erhältlich.

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