Asus Transformer Pad Infinity im Test: Ein Fazit nach vier Wochen

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Patrick Bellmer
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Scharfes Display, großer Akku

Aber auch abseits der Verwendung von Produktiv-Software lohnt es sich, das Tablet mittels des Tastatur-Docks in ein Pseudo-Notebook zu „verwandeln“. Denn so verfügt das TF700T über gleich zwei Energiespender: Einen 25-Wattstunden-Akku im Tablet selbst sowie einen 19,5-Wattstunden-Akku im Dock. Schenkt man der in Android integrierten Akkustandsanzeige Glauben, wird die Nutzung der beiden Batterien klar geregelt. Sind beide voll geladen, wird anfangs lediglich der Tablet-Akku verwendet, zu einem späteren Zeitpunkt scheint dann der zweite Speicher diesen wieder zu laden. Bei maximaler Display-Helligkeit konnten im Video-Test Laufzeiten von gut fünf (Tablet) und neun (Tablet und Dock) Stunden erreicht werden. Bei 200 Candela waren sogar neuneinhalb bis 15 Stunden möglich. Die Kehrseite der beiden Akkus: Im Schnitt wurde mit rund vier Stunden spürbar mehr Zeit zum Laden als bei anderen Tablets benötigt, einzig die dritte iPad-Generation fällt hier noch negativ auf.

Video-Dauertest
  • 720p Dauertest, max. Helligkeit:
    • Asus Transformer Pad Infinity Tablet & Dock (Android 4.0.3)
      9:13
    • Apple iPad 2 (iOS 4.3.5)
      7:30
    • iPad 3 (iOS 5.1)
      6:55
    • Motorola Xoom 2 (Android 3.2)
      5:47
    • RIM BlackBerry Playbook
      5:33
    • Asus Transformer Pad Infinity Tablet (Android 4.0.3)
      5:11
    • HP TouchPad (webOS 3.0.2)
      3:30
    • Sony Tablet P
      3:28
  • 720p Dauertest, 200 cd/m²:
    • Asus Transformer Pad Infinity Tablet & Dock (Android 4.0.3)
      15:02
    • Asus Transformer Pad Infinity Tablet (Android 4.0.3)
      8:33
Einheit: Stunden, Minuten

Von negativen Dingen kann hingegen beim Display eigentlich nicht gesprochen werden. 1.920 × 1.200 Pixel auf 10,1 Zoll verteilt sorgen für eine knackig scharfe Darstellung, die zahlreiche Konkurrenzprodukte schlecht dastehen lässt. Zwar ist man mit 224 ppi ein Stück weit vom Bestwert des neuen iPads mit seinen 263 ppi entfernt: Zahlreiche andere Modelle der Zehn-Zoll-Klasse wie beispielsweise Samsungs aktuelles Flaggschiff Galaxy Note 10.1 kommen jedoch gerade einmal auf 149 ppi. Eine Spitzenposition nimmt das Infinity bei der Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung ein.

Asus Transformer Infinity
Asus Transformer Infinity

Hier werden in der Spitze 638 Candela pro Quadratmeter erreicht. Deren Regulierung spendiert Asus eine ansonsten unüblich Option: Neben einem manuellen Regler sowie einer gut arbeitenden Automatik gibt es auch einen sogenannten Outdoor-Schalter. Erst dieser schaltet die maximale Stufe frei – ein komfortabler Weg, um schnell auf andere Erfordernisse in hellen Umgebungen reagieren und gleichzeitig in anderen Situationen sparen zu können. Wirkliche Kritik am Bildschirm gibt es nur in Bezug auf die Touch-Sensorik zu äußern: Denn diese ist in vielen Situationen mit dem bloßen Auge zu erkennen und wirkt dann als störendes Raster.

Display-Helligkeit
  • Helligkeit max.:
    • Asus Transformer Pad Infinity
      638
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • RIM BlackBerry PlayBook
      550
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Motorola Xoom 2
      429
      Weißpunkt: ca. 5.500
    • Sony Tablet P
      390
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • LG Optimus Pad (V900)
      363
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 2
      363
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • HTC Flyer
      331
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • iPad 3
      325
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Acer Iconia Tab A500
      312
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Motorola Xoom
      304
    • HP TouchPad
      263
      Weißpunkt: ca. 6.300
  • Helligkeit min.:
    • iPad 3
      3
    • Asus Transformer Pad Infinity
      9
    • Apple iPad 2
      10
    • Sony Tablet P
      13
    • HP TouchPad
      13
    • Motorola Xoom
      30
    • Acer Iconia Tab A500
      33
    • HTC Flyer
      43
    • LG Optimus Pad (V900)
      46
    • Motorola Xoom 2
      50
    • RIM BlackBerry PlayBook
      58
Display-Kontrast
  • Kontrast:
    • Acer Iconia Tab A500
      1.100:1
    • Asus Transformer Pad Infinity
      1.100:1
    • Motorola Xoom
      1.050:1
    • RIM BlackBerry PlayBook
      928:1
    • Sony Tablet P
      847:1
    • iPad 3
      805:1
    • HTC Flyer
      780:1
    • LG Optimus Pad (V900)
      772:1
    • Apple iPad 2
      772:1
    • Motorola Xoom 2
      727:1
    • HP TouchPad
      710:1
Einheit: Kontrast

Aluminium und Leistung

Zum Zeitpunkt seiner Markteinführung galt der Tegra 3 als die schnellste Lösung für Android-Smartphones und Tablets – inzwischen haben je nach Benchmark andere SoCs die Führungsposition übernommen. Dennoch muss sich Nvidias Lösung nicht verstecken, vor allem nicht im Transformer Pad Infinity. In nahezu allen Tests konnte sich Asus' Tablet an die Spitze katapultieren, ob nun in eher Browser-lastigen Szenarien oder beim Produktiveinsatz. Bestätigt wird die (Benchmark-)Theorie von der Praxis.

Asus Transformer Infinity
Asus Transformer Infinity

Wie eingangs erwähnt, verfügt das Infinity in nahezu allen Lebenslagen über ausreichend Leistung, auch das noch immer oftmals kritisierte Ruckeln der Android-Oberfläche ist nur in sehr seltenen Fällen zu beobachten. Allerdings sind auch sekundenlange Aussetzer anzutreffen, die aber unseren Erfahrungen nach weder dem SoC noch Android zugeschrieben werden können: Hier und da genehmigt sich das Tablet zwei, drei Gedenksekunden wenn Textfelder markiert werden, um dort mit dem Tastatur-Dock Eingaben vorzunehmen.

BrowserMark
    • Asus Transformer Pad Infinity (Android 4.0.3)
      163.158
    • Apple iPad 3 (iOS 5.1)
      101.656
    • Sony Tablet P
      91.686
    • Sony Tablet S
      90.436
    • Motorola Xoom 2 (Android 3.2)
      88.304
    • Apple iPad 2 (iOS 4.3.5)
      68.989
    • RIM BlackBerry PlayBook
      47.577
    • HP TouchPad (webOS 3.0.2)
      36.765
Einheit: Punkte
Smartbench 2011 (Produktiv)
    • Asus Transformer Pad Infinity (Android 4.0.3)
      3.928
    • Motorola Xoom (Android 3.0)
      3.615
    • Sony Tablet P
      3.240
    • LG Optimus Pad V900 (Android 3.0)
      2.716
    • Sony Tablet S
      2.609
    • Motorola Xoom 2 (Android 3.2)
      2.442
    • Acer Iconia Tab A500 (Android 3.0)
      1.861
    • HTC Flyer (2.3.3)
      1.461
Einheit: Punkte
Weitere Benchmarks

Derartige Pausen gönnt sich die Ortungstechnik hingegen nicht. Wurde der Vorgänger Transformer Prime aufgrund eines Konstruktionsfehlers noch zurecht aufgrund der extrem schlechten Ortung via GPS gerügt, hat man beim Infinity aus den Fehlern gelernt. Statt auf der Rückseite der Tablet-Einheit komplett auf Aluminium zu setzen, verbaut man im oberen Bereich einen kleinen Kunststoffstreifen, hinter dem sich der entsprechende Empfänger sowie die Antennen befinden.

Asus Transformer Infinity

In puncto Haptik muss sich das aktuelle Topgerät deshalb aber nicht hinter seinem Vorläufer einordnen: Sowohl optisch als auch haptisch hinterlässt das Infinity einen sehr hochwertigen Eindruck. Einzig über die Farbgebung kann man ein wenig streiten – letztlich aber eine Frage des eigenen Geschmacks.