Matias Tactile Pro 3.0 im Test: Alps-Schalter und Apple-Look
2/5Äußerlichkeiten und Layout
Geliefert wird die Matias Tactile Pro in einer stilvoll gestalteten Retail-Kartonage. Neben der Tastatur selbst wird lediglich eine knappe Mac-Installationsanleitung in deutscher Sprache beigelegt. Ein zusätzlicher PS/2-Adapter liegt nicht bei. Ein separater Treiber wird weder für den Betrieb unter Mac OS noch unter Windows benötigt.
Die Tactile Pro 3.0 ist in zwei Farbvarianten erhältlich. Neben der von uns vorgestellten Standardversion mit weißem Chassis und weißen Tastenkappen wird auch noch eine limitierte Edition mit silbernem Gehäuse und schwarzen Tasten angeboten.
Entgegen der vornehmlich zurückhaltend gestalteten Gehäuse vieler aktueller mechanischer Tastaturen präsentiert sich das Matias-Pendant optisch durchaus auffälliger und erinnert stilistisch an die iMacs vergangener Tage. Das weiße Kunststoffchassis ist dabei zusätzlich von einem transparenten Plastikgewand umgeben, welches die Tastatur durch zwei Schrauben und zahlreiche Klickverbindungen fixierend umhüllt. Letztere erschweren eine mögliche Öffnung des Gehäuses, etwa zu Reinigungszwecken, erheblich.
Trotz integrierter Metalleinlage und dem üppigen Gesamtgewicht von 1.208 Gramm besitzt die Tactile Pro nicht die erwartete Steifigkeit. Schlimmer noch: Durch die übereinander liegenden Kunststoffschichten kommt es zu ausgeprägtem Knarzen beim provozierten Verwinden der Tastatur. Auch dämpft das Chassis die vergleichsweise hellen Anschlagsgeräusche der Tasten nur wenig, was den Wertigkeitseindruck erheblich beeinflusst. Im Artikelabschnitt „Alltagserfahrungen“ haben wir eine entsprechende Audio-Aufnahme hinterlegt, welche die Geräuschcharakteristik verdeutlicht.
Mit ihren Abmessungen von 46 × 17 Zentimetern nimmt die Matias Tactile Pro 3.0 entsprechend viel Platz auf dem Schreibtisch ein. Dafür bietet die Tastatur natürlich ein vollständiges Layout mit drei getrennten Tastenblöcken. Die Belegung sowie Beschriftung der Elemente entspricht dabei dem Apple-Typus mit 109 Tasten in der deutschen Variante. Im Vergleich zum IBM/Windows-Standardlayout mit 105-Tasten fallen hier zunächst die vier zusätzlichen Elemente über dem Nummernblock auf, von denen „leiser, lauter und stumm“ zur Lautstärkeregulierung auch im Zusammenspiel mit einem Windows-PC problemlos funktionieren. Lediglich die Zusatztaste zum Disk-Auswurf besitzt unter Windows keine Funktion. Das gleiche Schicksal ereilt die „=“-Taste, welche sich in der obersten Reihe des Zehnerblocks angesiedelt hat.
Ein weiterer Unterschied besteht im Platzwechsel zwischen den „Alt“- und den „Command“-Tasten, welche Apple-typisch die Leertaste flankieren und unter Windows entsprechend wie die Windows-Logo-Tasten interpretiert werden, sodass es auch hier keinerlei Einschränkungen gibt. Einzig die „Kontextmenü“-Taste findet im von der Tactile Pro verwendeten Apple-Layout keine Beachtung. Abseits davon werden die vorhandenen Tastenbeschriftungen, insbesondere die Mehrfachbelegungen, natürlich nur im Mac-Betrieb korrekt interpretiert und umgesetzt.
Eine Handballenauflage für den komfortableren Schreibbetrieb wird von der Matias Tactile Pro 3.0 nicht geboten. Dafür kann die Anstellung des ohnehin bereits sehr schwungvoll angepassten Tastenbettes auf Grundlage zweier Standfüße variiert werden. Dabei ändert sich die Anstellung (Höhe Oberkante vorderste/ hinterste Tastenreihe) durch das Ausklappen der Standfüße von 31,3/ 35,3 Millimetern auf 31,5/ 48,8 Millimeter deutlich.
Der Stand der Tactile Pro herkömmlichen Holztisch-Unterlagen kann infolge ihres hohen Eigengewichtes als sicher und kippelfrei beschrieben werden. Allerdings generieren die verbauten Standfüße (hartes Gummi vorn, Plastik hinten) dabei keine sonderlich hohe Rutschprävention.
Die Matias-Tastatur wird über ein 1,8 Meter langes, bruchschützend ummanteltes Kabel, dessen Flexibilität unter dem großen Durchmesser von 4,7 Millimetern etwas leidet, per USB-2.0 mit dem Computer verbunden. Doch das Keyboard besetzt nicht nur einen USB-Port, sondern gibt als Schreibtisch-Hub gleich drei USB-2.0-Anschlüsse frei. Diese sind nach beiden Seiten sowie nach hinten ausgerichtet, sodass die entstehenden Kabelverläufe entsprechend flexibel angeordnet werden können.