NexXxos XP³, Supremacy & UC-2 LT im Test: Wasser marsch! 3.0
3/10EK Water Blocks Supremacy (Acetal)
In unserem ersten Vergleich konnte sich der in Slowenien beheimatete Wasserkühlspezialist EK Water Blocks rund um den namensgebenden Firmengründer Edvard König mit dem „HF Supreme“ eine unsere begehrten ComputerBase-Empfehlungen sichern. Das Gesamtpaket aus Materialanmutung, Kühlleistung, Durchfluss und Plattformkompatibilität hat uns damals überzeugt. Nun können wir in Form des „Supremacy“ den offiziellen Nachfolger des Supreme vorstellen, der seinem Wegbereiter natürlich nicht nachstehen möchte.
Der Lieferumfang der in der hier gezeigten, etwa 50 Euro teuren Acetal-Version fällt für EK-Verhältnisse gewohnt üppig aus. Neben dem Montagematerial auf Rückplattenbasis für AMD (754, 939, 940, AM2 und AM3) sowie Intel (1155, 1156, 1366 und 2011) finden sich auch eine gedruckte Installationsanleitung in englischer Sprache sowie eine Spritze Wärmeleitpaste ein. Außerdem gehören zwei zusätzliche Düsenplatten zum Lieferumfang, welche jeweils auf spezielle, in der Anleitung beschriebene, CPU-Szenarien abgestimmt sind und bei Bedarf gegen das eingebaute Pendant getauscht werden können. Ein passender Sechskantschlüssel zum Öffnen des Wasserblocks und Wechseln der Plates liegt ebenfalls bei.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Supremacy bis auf die kreisrunden Designelemente an der Oberseite nur wenig von seinem Vorgänger. Charakteristisch ist die insgesamt wuchtige Optik des 60,5 × 60,5 × 17,0 Millimeter großen Kunststoffdeckels in Kombination mit der immerhin 58 × 58 × 5,5 Millimeter mächtigen, ebenen Kupferbodenplatte. Damit ist der Supremacy im Vergleich zum Supreme sogar noch etwas größer geworden, hat aber mit 188 Gramm nicht spürbar an Gewicht gewonnen (jeweils Acetal-Varianten).
Qualitativ vermittelt der EK-WB-Kühler einen sehr guten Eindruck. Die Materialien sind gut und passgenau gefügt, die G1/4-Gewinde lassen sich leichtgängig nutzen. Kritisieren müssen wir jedoch die sehr unangenehmen Gerüche und Ausdünstungen beim ersten Auspacken des Wasserblocks, welche erst nach einigen Tagen verfliegen. Dieses Problem tritt leider generell bei EK-Produkten mit Kunststoff-Bestandteilen auf und ist auch angesichts der preislichen Dimensionen schlicht unangebracht.
Wie bereits angedeutet arbeitet der Supremacy mit variablen Düsenplatten am Einlass, welche das einströmende Fluid gerichtet auf die Feinstruktur der Kupferbodenplatte beschleunigen und damit die Kühleffektivität steigern sollen. Die so genannte Jet-Plate ist dabei zentral über der Bodenplatte positioniert, während der Einlass zur gleichmäßigen Strömungsausbreitung leicht vom Zentrum versetzt angebracht wurde.
Die drei mitgelieferten Düsenplatten unterscheiden sich übrigens in ihrer Spaltbreite sowie ihrer allgemeinen Plattendicke. Folgende Modelle mit zugehöriger Prozessoroptimierung liegen dem Paket bei:
- „J1“ – Dicke: 0,8 mm, Schlitzbreite: 3,0 mm – für AMD- und Intel-1366-CPUs
- „J2“ – Dicke: 1,0 mm, Schlitzbreite: 3,0 mm – für Intel-1155/1156-CPUs
- „J3“ – Dicke: 0,7 mm, Schlitzbreite: 7,5 mm – für Intel-2011-CPUs
Unsere Testergebnisse beziehen sich allesamt auf den Einsatz der vorinstallierten J1, welche laut Herstellerangaben am besten für unseren Testprozessor geeignet sein soll. Die Verwendung einer anderen Jetplate kann insbesondere einen besseren Durchfluss oder marginal bessere Kühlergebnisse liefern.
Die Innenstruktur der mächtigen Kupferbodenplatte ist sehr fein und ausgesprochen sauber ausgearbeitet. Beim Supremacy setzt EK Water Blocks wie bereits beim Vorgänger auf engstehende Kühlfinnen, welche im 90°-Winkel zur Öffnung der Düsenplatte verlaufen.
An der guten Montageform des Wasserblocks hat der Hersteller ebenfalls keine Änderungen vorgenommen. Zunächst werden auf Grundlage der plattformspezifischen, massiven Rückplatte sowie entsprechenden Isolierunterlagen passende Haltebolzen mit dem Mainboard verschraubt. Anschließend kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste präparierte CPU aufgesetzt und mit Hilfe der vier Springfedern sowie den erleichternden Daumenmuttern bequem fixiert werden. Aufgrund der Installationsvorrichtung mit den Montagebolzen ist bei einem späteren Ausbau des Kühlers kein motherboardrückseitiger Zugang notwendig.