NexXxos XP³, Supremacy & UC-2 LT im Test: Wasser marsch! 3.0
4/10Phobya UC-2 LT Black
Das Sorgenkind unseres Artikels stammt aus dem Hause Phobya. Das 2008 gegründete Unternehmen, das die Produktkreationen mehrerer Firmen unter einer gemeinsamen Marke vereint, lieferte uns zunächst mit dem „UC-1 LT“ einen Wasserkühler mit sehr flacher Deckelkonstruktion, welcher zu Anschraubtüllen mit einer Gewindetiefe von über fünf Millimetern inkompatibel war. Im schlimmsten Fall – wie bei uns und einigen Kunden geschehen – splitterte der Deckel und gab den Weg für die Kühlflüssigkeit frei. Mittlerweile hat Phobya das Problem gelöst und den Wasserblock mit neuem Deckeldesign als „UC-2 LT“ ins Rennen geschickt. Der UC-1 LT in seiner ursprünglichen Form wird unterdessen nicht mehr verkauft. Auf unseren Produktbildern ist der UC-1 LT zum Teil noch vertreten, sofern in der Darstellung keine signifikanten Unterschiede zum neuen Modell vorhanden sind.
Preislich orientiert sich der Phobya-CPU-Kühler mit knapp 50 Euro im Mittelklassesegment. Dafür ist das Pendant lediglich wahlweise als AMD- oder Intel-Variante mit dem entsprechenden Montagematerial ausgestattet. Die Plattformbeschränkung ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil der Unterschied zwischen beiden Versionen aufgrund des Rückplattenverzichts lediglich in der Ausführung des Haltebügels liegt, welcher problemlos zu wechseln ist. Abseits davon liegt dem Wasserblock eine Spritze Wärmeleitpaste sowie ein Sechskantschlüssel als Installationshilfe bei.
Der Phobya UC-2 LT ist ein absolutes Leichtgewicht. Inklusive Haltebügel bringt der Kühler lediglich 109 Gramm auf die Waage und ist damit der leichteste Wasserblock in unserer Gegenüberstellung. Die Abmessungen des Kühlers sind dabei mit 61,4 × 55,6 × 17,5 Millimetern durchschnittlich, jedoch hält sich der Einsatz des Kupfers bei der eben gestalteten Bodenplatte mit 55,9 × 55,9 × 2,9 Millimetern im überschaubaren Rahmen.
Qualitativ vermittelt der UC-2 LT einen bestenfalls durchschnittlichen Eindruck. Der Deckel aus POM-Kunststoff ist aus zwei Teilen gefertigt, die nur sehr schlecht miteinander verklebt sind und sich bereits nach kurzer Zeit voneinander lösen. Dabei handelt es sich um die eigentliche Deckelkonstruktion mit den eingelassenen Anschlussgewinden und Fluidkammern sowie die separate Zierplatte mit den entsprechenden Beschriftungen. Zwischen den beiden Kunststoffschichten findet sich jede Menge Luft. Insgesamt wurde beim UC-2 LT also selbst der Kunststoff sehr sparsam eingesetzt, um möglichst geringen Materialaufwand zu generieren.
Auch Phobya arbeitet zur Beschleunigung des einfließenden Kühlmediums mit einer Düsenplatte. Anders als beim EK Supremacy trifft das Wasser dabei jedoch über den mittig positionierten G-1/4-Einlass zentral auf die Jet-Plate, welche aus Kunststoff gefertigt ist. Über den Schlitz der Düse trifft das Fluid auf die Feinstruktur der Kupferbodenplatte, welche sich beim UC-2 LT als flach geschnittene Finnen darstellt. Als Besonderheit kann das strömende Wasser aufgrund der wellenartigen Aussparungen der Düsenplatte an der Unterseite zwischen den Finnen variieren.
Der überwiegende Teil der Kupferbodenplatte ist nicht strukturiert, da der Acetaldeckel durch seine Doppelwandigkeit entsprechend viel Auflage beansprucht. Subjektiv hat Phobya dadurch etwas Potential zur Oberflächenvergrößerung verschenkt.
Aufgrund der zentralen Position des Einlasses rückt der Auslass sehr nah an den Rand des Wasserblocks. Wir hatten dabei zunächst die Befürchtung, dass die Dichtgummis unserer Anschlussstücke etwas über die Außenkante des Kühlers überlappen könnten. In der Praxis konnten wir jedoch keine Probleme mit der Dichtigkeit an dieser Stelle feststellen.
Die Installation des UC-2 LT hält wenig Überraschungen bereit und ist nahezu identisch mit der Vorgehensweise beim Alphacool NexXxoS XP³. Ohne Rückplatte werden zunächst die vier langen Montageschrauben mit entsprechenden Isolier-Unterlegern ausgestattet, mainboardrückseitig eingefädelt und vorderseitig mit Muttern fixiert. Anschließend wird der Wasserblock aufgesetzt und mit Hilfe vierer Federn und Daumenschrauben handfest angezogen.