Noiseblocker Bionic-Loop-Lüfter im Test: Innovativ dank Mutter Natur
5/8Akustik und Schalldruck
Trotz aller Optimierungen darf man auch den von Bionic-Loop-Ventilatoren keine Wunder erwarten – auch sie agieren im Betrieb nicht vollkommen lautlos. Allerdings präsentiert sich das generierte Betriebsgeräusch subjektiv sowie messtechnisch im Vergleich zu gängigen Lüftern gleichen Formates deutlich angenehmer und erheblich leiser. Ein kurzes Video, in dem wir den Noiseblocker B12-2 und den Noctua NF-P12 als Referenz gegenüberstellen, soll den praktischen Unterschied verdeutlichen. Beide Lüfter arbeiten mit maximal 1.200 U/min.
Um die Lüftergeräusche, welche durch die Video-Komprimierung für das Web leider etwas an Qualität eingebüßt haben, besser wahrnehmen zu können, ist unter Umständen eine Erhöhung der Systemlautstärke notwendig.
Insbesondere der erheblich geringere Luftumschlag der bionischen Lüfter verschafft ihnen einen gehörigen Vorteil. Selbst bei voller Drehzahl vermittelt der B12-2 kaum Luftrauschen und hat nur mit einem sehr feinen, fast angenehmen und gleichmäßigen Antriebsgeräusch hintergründig zu kämpfen. Der Lüfter ist bei 1.200 U/min freistehend hörbar, keine Frage, doch dies beschränkt sich fast ausschließlich auf kurze Distanzen (geringer als ein Meter) im Sinne des „Ohranlegens“. Spätestens im eingebauten Zustand sind die eLoop-Lüfter unterhalb von 1.100 U/min bereits silent-tauglich. Störende Nebengeräusche der Antriebselektronik, etwa Schleifen, Rasseln oder Rattern, sind dabei keine zu vernehmen, was auf eine gute Abstimmung der Motorik hindeutet. Erst im gedrosselten Betrieb bei etwa 840 U/min erreicht der B12-2 kurzzeitig eine kritischere Phase, in der leichte Rattergeräusche aus direkter Distanz zu hören sind. Unterhalb von 800 U/min verschwinden diese jedoch wieder. Der B12-1 mit seinen 640 U/min ist praktisch überhaupt nicht wahrzunehmen.
Auch messtechnisch lässt sich das hervorragende Ergebnis dokumentieren. Hierzu führen wir eine normfreie Schalldruckmessung (Messgerät: Voltcraft 320) aus einem Abstand von 20 cm zum freistehenden Objekt durch (Lüfter in Saugposition, Einzelbetrieb auf entkoppelnder Unterlage, Strom durch Passivnetzteil). Als Referenzen dienen uns gängige 120-mm-Axiallüfter, welche allesamt eine Maximaldrehzahl im Bereich zwischen 1.200 und 1.500 U/min aufweisen.
Speziell bei höheren Drehzahlen ist der Unterschied im Schalldruck zwischen den Lüftertechniken eklatant, denn hier kann sich die offensichtlich ausgesprochen wirkungsvoll arbeitende Strömungsoptimierung der eLoops am besten entfalten. Es ist bei der Beurteilung der Schalldruckwerte als Orientierung zu beachten, dass aufgrund der logarithmischen Einheiteneinteilung ein Zuwachs von ungefähr sechs Dezibel bereits als Verdopplung der Lautstärke wahrgenommen wird. Bei 1.200 U/min kann man also fast sagen, dass der NB-B12-2 im entsprechenden Abstand betrachtet etwa halb so laut agiert, wie die meisten herkömmlichen Lüfter – ein beeindruckendes Ergebnis, das sich zu niedrigeren Drehzahlen hin natürlich etwas relativiert.