Apple nimmt Stellung zu Kamera-Problemen des iPhone 5
Obwohl Apple mit dem iPhone 5 ein Smartphone fertigte, das von der Presse im Großen und Ganzen sehr positiv aufgenommen wurde, hatte es von Anfang an mit kleineren Kinderkrankheiten zu kämpfen. Neben Verarbeitungsproblemen und ungenauen Karten wird neuerdings auch von Problemen mit der Kamera gesprochen.
Nachdem Apple schon bei den Problemen des neuen Maps-Dienst dazu überging eine öffentliche Stellungnahme abzugeben, hat man sich nun dazu entschlossen bei den vorgebrachten Problemen mit der Kamera selbiges zu tun. Ursache dafür waren Äußerungen von Kunden, die feststellten, dass die Kamera je nach Lichteinfall dazu neigt Fotos mit einem Lila-Stich zu produzieren. Kurz darauf machte sich die US-amerikanische Seite Gizmodo daran Apple bezüglich der Vorwürfe zu kontaktieren. Nachdem es Gespräche mit den Ingenieuren gab, meldete sich der AppleCare Support mit der Antwort, dass es sich dabei um ein normales Verhalten der Kamera des iPhone 5 handelt und man die Linse dementsprechend von hellen Lichtquellen fernhalten sollte. Schnell wurden Vergleiche zum damaligen „Antennagate-Skandal“ des iPhone 4 gezogen, bei dem Steve Jobs das Ganze salopp mit „You're holding it wrong.“ kommentierte.
Zu Anfang wurde vermutet, dass das mit dem iPhone 5 eingeführte Saphirglas der Kamera für den angesprochenen Effekt sorgt. In einem Support-Dokument beschreibt Apple jetzt genauer, wie es unter Umständen dazu kommen kann. Darin wird beschrieben, dass es unter unglücklichen Bedingungen dazu kommen kann, dass Licht auf den Rand des Kamera-Gehäuses aufkommt, dort reflektiert wird und dann auf den Sensor trifft. Dies ist zum Beispiel bei einer Lichtquelle gegeben, die kurz außerhalb des Fokus der Kamera liegt. Unabhängig davon sei dies aber ein Problem mit dem alle kleinen Kameras zu kämpfen hätten. Dabei nennt man auch alle Generationen der iPhone-Kamera. Um das Problem zu minimieren oder sogar komplett zu verhindern, empfiehlt Apple daher die Kamera ein wenig von der Lichtquelle abzuwenden oder wenn notwendig die Hand zur Hilfe zu nehmen, um damit einen Teil der Linse abzudecken.
Apple sieht in dem Problem zur Zeit also eher eine bauartbedingte Schwäche, die mit aktuellen Mitteln einfach nicht anders zu lösen sei und ein grundsätzliches Problem von kleinen Kameras darstellt, was in dem Fall dann auch auf die Konkurrenz zutreffen würde. Erschwerend neigen bei Apple veröffentlichte Probleme mit Produkten dazu, dass diese unaufhaltbar aufgeblasen werden und oft wie generelle Schwierigkeiten mit einem Produkt behandelt werden. Ob dies auch im vorliegenden Fall zutreffend ist, könnte sich in Zukunft noch herausstellen.