Erste Funktionen von Android 4.2 veröffentlicht
Nachdem in den letzten Tagen vermehrt das Augenmerk auf das neue Nexus 4 gerichtet war, sind bereits die ersten Prototypen an Entwickler und Interessierte gelangt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse könnten auch für andere Android-Benutzer interessant sein, geben diese Geräte doch Einblicke in Android 4.2.
Nachdem dieser Tage für die bisher veröffentlichten Nexus-Geräte ein Update auf die Version 4.1.2 „Jelly Bean“ veröffentlicht wurde, blicken Nutzer bereits neugierig auf die demnächst erscheinende neue Version 4.2 „Key Lime Pie“. Durch die ersten Testgeräte des neuen Nexus 4 haben die Kollegen von Android Police nun einige interessante Neuerungen zu Android 4.2 zeigen können. Das hier verwendete System-Dump ist neuer als Android 4.1.2, darauf weist vor allem hin, dass sich die meisten Applikationen mit „4.2-[###]“ identifizieren lassen. Zudem lautet der Entwicklerzweig JellyBeanMR1 – Android 4.1.2 besitzt zum Vergleich die Bezeichnung JellyBeanMR0.
Auch wenn natürlich nicht zu hundert Prozent versichert werden kann, dass diese Funktionen letzten Endes in dieser Form in die nächste Android-Version Einzug halten werden, geben sie doch einen guten Ausblick, wohin die Reise mit Android gehen wird.
Eine große Neuerung wäre die Möglichkeit von Schnelleinstellungen in der Statusleiste. Für Samsung-Besitzer oder Nutzer von diversen Custom-Roms sicherlich ein alter Hut, Benutzer von unmodifizierten Stock-Roms mussten sich hier immer mit diversen Widgets behelfen, welche aber nur selten den Benutzerkomfort der fest integrierten Lösungen boten. Mit diesen Schnelleinstellungen ist es möglich, ständig wiederkehrende Einstellungen, wie zum Beispiel das Ein- oder Ausschalten von WLAN, GPS oder Bluetooth ohne den Gang über die Systemeinstellungen vornehmen zu können. Zwar ist in einem aktuellen System-Dump aus einem der Nexus-4-Prototypen bisher nur ein Platzhalter für diese Funktion vorhanden, aber es deutet vieles darauf hin, dass Google auf die Rufe der Nutzergemeinschaft reagiert hat. Ob diese Funktion, im Gegensatz zu den bisher veröffentlichten Möglichkeiten, über ein zweites DropDown-Panel aufgerufen oder in die eigentliche Statusleiste eingebunden wird, bleibt abzuwarten.
Auch ist in dem Video zu sehen, dass bei Android 4.2 die Statusleiste nicht mehr komplett bis nach unten aufgeht, was bis zur aktuellen Version der Fall war. Vielleicht setzt Google hier nun auf eine dynamische Größe, welche sich dem jeweiligen Inhalt anpasst.
Zudem scheint Google die Gmail-Applikation um weitere Funktionen erweitert zu haben. Diese werden zwar sicherlich nicht ausschließlich für Android 4.2 erscheinen, aber mit großer Wahrscheinlichkeit erst zeitgleich veröffentlicht werden. So soll in der neuen Version ein Archivieren und Löschen via Wischgesten möglich sein, E-Mails sollen sich über Pinch-To-Zoom zur besseren Lesbarkeit leicht vergrößern lassen und eine individuelle Verwaltung von Anhängen soll auch eingeführt werden.
Laut Android Police sollen dies aber nicht die einzigen Neuerungen sein, so sollen in den nächsten Tagen weitere folgen. Schenkt man den Gerüchten Glauben, wird die neue Android-Version zusammen mit dem nächsten Nexus-Smartphone im Rahmen der All-Things-Digital-Konferenz am 29. Oktober vorgestellt werden.
Heute sind weitere Funktionen zur neuen Android-Version aufgetaucht:
Schon vor geraumer Zeit hat Google verkündet, sich mehr um das Thema Sicherheit bei Android zu kümmern. Und auch in diesem Bereich stehen ein paar grundlegende Veränderungen für die Version 4.2 an.
So soll Google SELinux einführen, welches mehrere Maßnahmen für eine höhere Sicherheit des Linux-Kernels bündelt. So soll hierbei der bekannte Root-User entfallen, da die Sicherheitsregelungen nun von einem Administrator festgelegt werden und auch nicht mehr umgangen werden können. Dies würde Android sicherlich auch zu mehr Akzeptanz innerhalb von Unternehmen verhelfen, könnte doch so für jedes Gerät genaustens festgelegt werden, welche Befugnisse es haben darf.
Auf eine vermehrte Ausrichtung für Unternehmen deuten auch die neuen Optionen für die VPN-Funktionen hin: So soll eine Always-On-VPN-Funktion in der neuen Version integriert sein, welche ermöglicht, dass alle Daten ausschließlich über diese VPN-Verbindung gesendet werden, ohne immer wieder solch eine Verbindung manuell starten zu müssen, wenn diese zum Beispiel durch einen Neustart des Gerätes unterbrochen wurde. Sollte eine erneute VPN-Verbindung zu diesem Gerät dann scheitern, ist auch keine Internetverbindung mit diesem Gerät möglich. Auch diese Funktion dürfte sehr interessant für den Unternehmensbereich sein.
Für private Nutzer eher interessant dürfte der Schutz vor Premium-SMS sein. Da solch eine SMS erhebliche Kosten verursachen kann, wird der Nutzer in Zukunft darauf hingewiesen, dass eine Applikation solche Nachrichten verschicken möchte und kann dies durch eine Bestätigung verhindern und diese Applikation zudem auch noch Google melden.