Nvidia GeForce 310.33 Beta im Test: Bessere Grafik und schneller
2/3Bildqualität - besseres SSAA
Die qualitativ beste (und leistungsfressendste) Kantenglättung ist seit Jahren das so genannte Super-Sampling-Anti-Aliasing, das anders als das klassische Multi-Sampling-AA nicht nur die Geometrie, sondern das gesamte Bild inklusive Texturen glättet. Das hat nicht nur zur Folge, dass (meistens) sämtliche Elemente bearbeitet werden, sondern auch, dass die Bildruhe stark verbessert wird und das Texturflimmern massiv verringert bis gänzlich behoben wird.
Sowohl die aktuellen AMD- als auch Nvidia-Grafikkarten unterstützen SSAA bis hinauf zur DirectX-11-API. Die optimale Implementierung gibt es aber bei keinem der beiden Herstellern. AMD hat bis jetzt das große Plus für sich zu verbuchen, dass beim SSAA automatisch das LOD (Level of Detail) angepasst wird. Denn ohne die Anpassung gibt es eine so genannte „Überfilterung“, wodurch das Bild (teils deutlich) unscharf wird.
Bei Nvidia ließ sich zwar das LOD mittels externen Tools in DirectX-9-Spielen einstellen, eine automatische Anpassung wie bei AMD gab es aber nicht. Zudem ließ sich die Einstellung unter DirectX 10 und DirectX 11 überhaupt nicht ändern. Das hat Nvidia mit dem GeForce 310.33 nun geändert. Mit entsprechenden Tools wie dem „Nvidia Inspector“ lässt sich das LOD nun in allen APIs anpassen, darüber hinaus geschieht dies zusätzlich (wie bei AMD) automatisch.
Mit die größte Unschärfe konnten wir in alten Treibern beim Einsatz des SSAA auf einer Kepler-Grafikkarte in Skyrim feststellen. Gegenüber reiner MSAA-Nutzung wird zwar deutlich mehr geglättet, jedoch ist die hochwertige Kantenglättung so nicht sinnvoll nutzbar.
Der GeForce 310.33 erledigt diese Arbeit sichtbar besser, jedoch ist die Bildschärfe immer noch schlechter als mit herkömmlichen MSAA. Dabei müssen wir jedoch anmerken, dass Skyrim offensichtlich ein ziemliches Worst-Case-Szenario darstellt – in so einem Fall kann dann das manuelle Einstellen des LOD-Bias hilfreich sein.
In Battlefield 3 schafft es der GeForce 310.33 dann mit aktivem SSAA dieselbe Bildschärfe zu erreichen wie mit der herkömmlichen Kantenglättung – das „alte“ SSAA ist dagegen unschärfer. Denselben Effekt können wir dem GeForce-Treiber zudem unter Alan Wake attestieren.
Schlussendlich lässt sich festhalten, dass das korrigierte LOD auf einer GeForce-Karte durchaus hilfreich ist. Jedoch ist die Korrektur offensichtlich nicht immer ausreichend, in dem Fall kann dann eine manuelle Konfigurierung weiter helfen. Damit ist das SSAA gleichwertig mit dem Pendant auf einer Radeon-HD-7000-Karte – mal liefert das eine, mal das andere Lager die bessere Qualität. Auf einer GeForce-Karte kann das LOD zusätzlich manuell angepasst werden und es gibt die Möglichkeit, die SSAA-Samples getrennt von den MSAA-Samples einstellen zu können. Das wünschen wir uns auch noch von AMD!