Ortus stellt Display mit 4K-Auflösung auf 9,6 Zoll vor
Dass das Wettrüsten in Sachen Displays weiter gehen wird, war bereits seit einiger Zeit klar. Jetzt hat der Display-Hersteller Ortus ein 9,6 Zoll-Display entwickelt, welches über eine Auflösung von satten 3.840 × 2.160 Bildpunkten verfügt.
Während sich Experten noch darüber streiten, ob eine 4K-Auflösung im Entertainment-Bereich, zum Beispiel in TV-Geräten oder Beamern, für den Kunden einen wirklichen Mehrwert darstellt, machen andere Hersteller bereits Ernst: Nachdem Apple mit seinem iPad bei einer Bildschirmdiagonalen von 9,7 Zoll bereits eine Auflösung von 2048 × 1536 Bildpunkten vorgelegt hat, ziehen andere Hersteller in dem Bereich zumindest mit Full-HD-Auflösungen von 1.920 × 1.080 oder 1.920 × 1.200 Bildpunkten nach. Auch im Smartphone-Bereich werden in den nächsten Monaten einige Geräte mit einer Full-HD-Auflösung veröffentlicht. Aber selbst bei diesen Auflösungen sind viele Experten der Meinung, dass diese dem Konsumenten keinen großen Mehrwert bringen würde, weil die physikalischen Möglichkeiten des menschlichen Auges hierbei schon lange überschritten seien.
Jetzt bringt das japanische Unternehmen Ortus dank seiner HAST-Technik (Hyper Amorphous Silicon TFT) insgesamt 8.294.400 Bildpunkte auf ein Display mit einer Diagonalen von 9,6 Zoll und steigert somit die Auflösung gegenüber gängigen Full-HD-Displays um 400 Prozent. Selbst im Vergleich zum iPad mit seinem Retina-Display ist dies immer noch eine Steigerung um über 250 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Ein Full-HD-Display verfügt bei einer Bildschirmdiagonale von 9,7 Zoll über eine Pixeldichte von 227 ppi, das iPad liegt hier dann schon bei 264 ppi, das Ortus-Display schafft bei 9,6 Zoll 459 ppi.
Den Verwendungszweck des Displays sieht Ortus in der professionellen Filmindustrie und in der Medizin, weshalb es als unwahrscheinlich gelten dürfte, dass das Display in der nächsten Zeit zu Konsumenten-freundlichen Preisen veräußert wird. Für Interessierte wird Ortus sein neues Display Mitte November im Rahmen der Electronica vorstellen.