AMD Piledriver vs. Bulldozer: Vorschau auf AMDs Vishera
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Testkandidat 1 ist der A10-5800K von AMD. Diesen haben wir kürzlich ausführlich getestet, dabei den Fokus aber primär auf den Grafikteil gelegt, da er das Aushängeschild der APUs ist. Heute holen wir mit dem Modell aber auch einige CPU-Tests nach, die wir sonst immer direkt als Sondertests publizieren. Das wäre zum einen die Deaktivierung des Turbos, zum anderen aber auch die Absenkung des Taktes exakt auf das Niveau der Vorgänger-APU. Unterm Strich haben wir das Modell letztlich drei Mal im Test: Die Default-Konfiguration mit 3,8 GHz zuzüglich Turbo, als zweites die Deaktivierung des Turbos und Festsetzung des Taktes auf 3,8 GHz in allen Bereichen und letztlich die Absenkung des Taktes auf 3,0 GHz – exakt wie der Vorgänger A8-3870K.
Zum Vergleich haben wir uns den FX-4170 ins Haus geholt. Dieser taktet in der Basis mit satten 4,2 GHz, ein Turbo kann ihn auch mal auf 4,3 GHz beschleunigen. Auch dieses Modell basiert auf zwei Modulen (der ersten Generation „Bulldozer“), jedoch verfügt es über 8 MByte L3-Cache. Neben der Standard-Konfiguration werden wir auch hier den Takt zum einen auf 3,8 und zum anderen auf 3,0 GHz absenken und den Turbo jeweils deaktivieren.
Auf dem Papier waren die Änderungen laut AMD bei „Piledriver“ gegenüber „Bulldozer“ zwar zahlreich, unterm Strich sind sie dann aber doch nur kleinere Optimierungen respektive die Behebung von Problemen. Und so kam es auch, dass man „Piledriver“ in diesem Jahr gar keine große Presse gab, sondern direkt zum Nachfolger dessen, Codename „Steamroller“, geschwenkt wurde. Denn erst dort sollen deutlich größere Anpassungen am Modulkonzept vorgenommen werden.
Bedingt durch die Ähnlichkeiten nicht nur bei der Größe und dem grundlegenden Aufbau sollte man letztlich keine Wunder erwarten. Am Ende wird es das Zusammenspiel aus dem optimierten und um ein paar Fehler befreite Design und der verfeinerten 32-nm-Fertigung von Globalfoundries und daraus resultierend einem gesteigerten Takt in allen Bereichen. So sollten sich am Ende die kleinen Zugewinne, die es in jedem einzelnen Bereich geben dürfte, zu einem Gesamtpaket zusammenschnüren lassen, das den Vorgänger im zweistelligen Prozentbereich schlägt – AMD gab hier zuletzt immer 15 Prozent vor. Die folgenden Seiten zeigen, was tatsächlich hinter dieser Äußerung steckt.