AMD Piledriver vs. Bulldozer: Vorschau auf AMDs Vishera
3/6Testergebnisse
Leistung
In unserem Rating schlüsseln wir wie in den letzten Jahren nach und nach die unterschiedlichen Bereiche auf. In das zusammenfassende Rating fließen wie üblich nur Tests aus den Bereichen Anwendung sowie Spiele, wobei alle anderen Segmente separat ausgegeben werden. An erster Stelle präsentieren wir dabei das Ergebnis, das den höchsten Realitätsgehalt hat, also alle Anwendungen und die Spiele in einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten. Parallel dazu geben wir aber auch das Rating aus, welches einen mehr oder minder präzisen Blick in die Zukunft ermöglicht, unter der Prämisse, dass die Anwendungen nahezu gleich bleiben, Spiele aber weiterhin nicht nur auf Grafik sondern auch auf CPUs hin optimiert werden. Deshalb fließen dort die Spiele in geringer Auflösung sowie ohne AA/AF ein. Zur guter Letzt werden die Bereiche Anwendungen, Spiele in geringer und hoher Auflösung sowie die theoretischen Tests separat ausgegeben und analysiert.
Gesamt
Im realen Alltagseinsatz ist von dem Neuling ohne L3-Cache gegenüber dem alten Modell mit L3-Cache quasi nichts zu merken. Bei einem Takt von 3,8 GHz ohne Turbo sind die Zwei-Modul-Prozessoren gleich schnell, bestätigt wird dies beim Takt von 3,0 GHz, wobei hier das Ruder etwas mehr Richtung Neuling ausschlägt – zwei oder gar vier Prozent mehr bei Spielen in geringer Auflösung zeigen sich dort zugunsten von „Piledriver“.
Unterm Strich kommt aber auch bei „Piledriver“ der größte Performancesprung vom höheren Takt und dem aggressiveren Turbo. Fünf Prozent allein bringt der Turbo bereits beim A10-5800K. Die „Vishera“ werden am Ende als Erbe der aktuellen FX-Prozessoren exakt den gleichen Weg gehen. So wird das Flaggschiff FX-8350 mit einem Basistakt von 4,0 GHz und einem Turbo von 4,2 GHz deutlich über dem bisherigen FX-8150 mit 3,6 GHz in der Basis (zzgl. Turbo auf den Stufen 3,9 und 4,2 GHz) agieren, sodass dadurch eine gesteigerte Performance möglich sein dürfte.
Die „Vishera“ können gegenüber „Trinity“ einen L3-Cache vorweisen, der insbesondere in Spielen einige Performance bringen dürfte. In Anwendungen selbst dürften die Unterschiede deutlich geringer ausfallen. Ob es unterm Strich für die oft propagierten 15 Prozent mehr reichen wird, bleibt aber abzuwarten.
Denn das Modulkonzept hat auch mit „Piledriver“ weiterhin Schwachstellen, wie der Vergleich mit eben den älteren Prozessoren zeigt. Deaktiviert man den Turbo-Modus und lässt den A10-5800K bei 3,8 GHz arbeiten, ist der 3 Jahre alte Phenom II X4 965 ein flotterer Zeitgenosse. Dies spielt insofern eine Rolle, da unter dem A10-5800K viele Modelle mit teilweise deutlich geringeren Taktraten antreten – die Prozessorleistung fällt dementsprechend deutlich ab und man braucht wohl mindestens 3,2 GHz, um einen 2,6 GHz taktenden „Llano“ zu schlagen.