FIFA 13 im Test: Es bleibt bei Änderungen im Detail

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Sasan Abdi
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Fazit

Die letzten beiden „FIFA“-Ausgaben hatten den Vorteil, dass sie auf einen unterirdischen Vorgänger aufbauten. „FIFA 10“ war derart schlecht, dass wir uns in unserem Test gezwungen sahen, das Ende der Reihe auf dem PC herbeizusehnen. Dementsprechend zufrieden konnte man mit „FIFA 11“ sein, das die gröbsten Fehler ausmerzte und ein kleines Revival der PC-Version bedeutet. Als im vergangenen Jahr mit „FIFA 12“ schließlich die PC- und Konsolen-Fassungen angeglichen wurden war klar: „FIFA“ ist auch auf dem PC wieder da!

Vor diesem Hintergrund fällt die Fortentwicklung der Serie mit „FIFA 13“ nun ziemlich übersichtlich aus. Wer bahnbrechende Neuerungen und Funktionen sucht, wird deswegen enttäuscht, zumal mit der „Virtuellen Bundesliga“ ein entscheidender Modus fehlt – schade und unverständlich, dass die Verantwortlichen hier wieder von der neuen Gleichberechtigung absehen.

FIFA 13 im Test

Statt der großen Weiterentwicklung findet man eine Vielzahl von kleineren Neuerungen vor, deren Sichtbarkeit sich im Spektrum von „kaum“ bis „merklich“ bewegt. Auch diese Verteilung trägt schließlich dazu bei, dass der große „Aha“-Effekt ausbleibt. Oder anders gesprochen: Statt wie ein richtig neues „FIFA“ spielt sich „FIFA 13“ eher wie ein solide überarbeitetes „FIFA 12“, womit die Entwicklungsgeschwindigkeit der Reihe nach den großen Schritten in den vergangenen Jahren wieder auf ein gewohnt übersichtliches Niveau zurückgelangt ist.

Abschließend bleibt mit Blick auf diese Eigenschaften folgendes Fazit: „FIFA 13“ überzeugt, gibt aber keinen Anlass zur Euphorie, sodass wir umso gespannter sind, wie sich das „Pro Evolution Soccer“ schlagen wird. Sieht man allerdings von diesem und dem serieninternen Vergleich ab und betrachtet den Titel für sich, lässt sich sagen: „FIFA 13“ ist ein sehr gutes Fussballspiel, das Freunden von eher arcadigem Fussballspaß viele entspannte Stunden bescheren wird.

Persönliches Fazit von Patrick Bellmer

Als „FIFA“-Spieler der ersten Stunde ist man das Auf und Ab seitens EA gewohnt. Mal wurden sinnvolle Funktionen eingebaut, nur um sie im kommenden Jahr wieder zu streichen – Kenner der Serie werden sich beispielsweise an den gerade im Mehrspielermodus sehr unterhaltsamen Hallenmodus erinnern. Spätestens seit „FIFA 12“ aber zeigt sich, dass die Entwickler ein klein wenig dazugelernt haben. Denn statt zu streichen, hat man zig Punkte hinzugefügt, der Sprung von Version 11 auf Version 12 war sicherlich der größte der bisherigen Reihe.

Klar war deshalb schon im Vorfeld, dass man bei „FIFA 13“ nicht viel Neues erwarten kann. Ein paar Änderungen am Spielerverhalten, hier und da ein paar optische Neuerungen – viel mehr ist nicht bei rum gekommen. Sicher, Ultimate-Team-Fans wird der neuen Saisonmodus freuen, im Großen und Ganzen ist der aktuelle Ableger aber nur ein Daten-Update. Diesen Vorwurf muss sich EA schon seit Jahren anhören, so wahr wie in diesem Jahr war er aber selten. Hinzu kommt: Die meisten Veränderungen hatten sich Spieler schon früh nach den ersten „FIFA 12“-Eindrücken gewünscht, gerade das Verhalten in der Offensive hätte sicherlich per simplem Patch korrigiert werden können.

Und dennoch: Schon nach zwei, drei Partien möchte man den Vorgänger nicht mehr anfassen. Insofern scheint EA am Ende dann doch wieder alles richtig gemacht zu haben.

Kopier- & Jugendschutz

„FIFA 13“ funktioniert über den Origin-Service von EA, der in vielerlei Hinsicht dem Valve-Pendant Steam ähnelt. Wie bei Steam gilt auch für Origin-Spiele, dass ein Weiterverkauf durch die Bindung an den Service de facto unmöglich gemacht wird. Die DVD wird nur zur Installation benötigt.

In Sachen Jugendschutz gilt es zu erwähnen, dass der Titel die USK-Einstufung ab 0 Jahren erhalten hat.

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