HTC Desire X im Test: Die 10. Auflage soll es wieder richten
6/7Kommunikation
Als gute Grundausstattung kann man die vorhandenen Kommunikationstechniken bezeichnen. Telefoniert werden kann via GSM oder UMTS, für den Datenversand und -empfang stehen darüber hinaus EDGE und HSPA zur Verfügung. Letzteres ermöglicht Spitzenübertragungsraten von 7,2 und 5,76 Megabit pro Sekunde im Down- und Upstream. Für das alltägliche Surfen und E-Mails-Versenden reicht das in der Regel aus, zumal LTE weit davon entfernt ist, flächendeckend verfügbar zu sein.
Bei den restlichen Funkstandards muss man sich mit WLAN (802.11 b/g/n) und Bluetooth (4.0) begnügen, mit der in der Regel vorhandenen Infrastruktur daheim kann man sich so problemlos verbinden. Wie bei LTE gilt auch für NFC: Es theoretisch nutzen zu können ist schön, in der Praxis fehlt die Verbreitung. Deshalb wird das Fehlen trotz Google Beam und anderen Anwendungen hierzulande wohl wenig vermisst werden.
Beim Telefonieren vermisst man hingegen schnell ein zweites Mikrofon zur Unterdrückung störender Nebengeräusche. In mehreren Tests bemängelten Gesprächspartner die Tonqualität. Im Gegensatz dazu überzeugten beide verbauten Lautsprecher in puncto Gesprächsqualität.
Laufzeiten
Mit 1.650 mAh fällt der wechselbare Akku des Desire X für ein Gerät dieser Preisklasse leicht überdurchschnittlich aus. Oftmals setzen Hersteller hier auf eher preiswerte und somit kleine Energiespeicher, meist in Kombination mit eher wenig sparsamen SoCs. Zwar ist auch das hier verbaute Modell aus dem Hause Qualcomm nicht unbedingt ein genügsamer Vertreter – gefertigt wird in 45 Nanometern –, in unserem Video-Test kann sich HTCs Neuling aber dennoch (leicht) von den direkten Mitbewerbern absetzen. Mit knapp sechs Stunden bei maximaler Helligkeit und annähernd sechseinhalb Stunden bei 200 Candela pro Quadratmeter reicht es für einen Platz im Mittelfeld.
Im Alltag sieht es hingegen deutlich besser aus. Hier erreicht das Desire X Laufzeiten von etwa 55 bis 60 Stunden, bevor zum Ladegerät gegriffen werden muss. Knackpunkt ist dabei, wie bei so vielen Smartphones, das Display als größter Verbraucher. Empfehlenswert ist hier, auf die automatische Helligkeitsregulierung zu verzichten, da diese von einem eher subjektiven Standpunkt aus betrachtet eher zu helle als zu dunkle Einstellungen trifft und so unnötig viel Energie verbraucht wird.
Ebenfalls keine Überraschung: Wer das Smartphone für exzessive Spiele-Sessions nutzt, sollte nach spätestens dreieinhalb bis vier Stunden eine Steckdose suchen. Hier nimmt sich das Desire X im Vergleich zur Konkurrenz nicht viel.
Auch bei den von uns ermittelten Akku-Laufzeiten gilt, dass diese nur als Richtwert angesehen werden sollten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass sich die hier präsentierten Geräte teils deutlich unterscheiden. Ob bei der Größe und Helligkeit des Displays oder bei der Größe des Akkus: Es handelt sich um heterogenes Testfeld, sodass eine direkte Vergleichbarkeit nur selten möglich ist.
Zur Methode: Die Werte wurden bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN ermittelt. Bluetooth und GPS waren deaktiviert. Sofern das Gerät über 3G verfügte (Smartphones, Tablets in der 3G-Version), war die entsprechende Verbindung aktiviert.