Trinity vs. Ivy Bridge im GPU-Vergleich: Duell um die APU-Grafik-Krone
11/15Transcodierung
Moderne GPUs können weitaus mehr als nur die Grafik auf den Bildschirm zu zaubern. Ein Einsatzgebiet ist das Transcodieren von Videos, sei es in andere Auflösungen oder andere Codecs. Um die Geschwindigkeit auf Intels neuer Ivy-Bridge-Plattform zu testen, wandeln wir einen 1.080p-Trailer (3:30 Minuten) mittels des H.264-Codecs in die Auflösung 1.280x720 um. Als Software nutzen wir dafür Cyberlinks Media Espresso in der Version 6.5. Darüber hinaus machen wir dasselbe mit dem frei zugänglichen und beliebten Tool „Handbrake“, wobei wir dort die durchschnittliche Anzahl an Bildern pro Sekunde angeben.
Beim MediaEspresso hat Intels GPU klar die Nase vorn: Denn so ist selbst der Core i3-3220 mit fünf Minuten und 20 Sekunden spürbar schneller fertig als der AMD A10-5800K, der sieben Minuten und 44 Sekunden benötigt. Die GeForce GT 430 ist ebenso ein gutes Stück zügiger, während die Radeon HD 6570 rund eine Minute flotter arbeitet. Die GPU-Beschleunigung funktioniert dennoch einwandfrei, denn bei reiner CPU-Beschleunigung benötigt Trinity knapp elf Minuten.
Zumindest in der aktuellen Beta-Variante bringt die GPU in Handbrake nur geringe Vorteile. So steigt die Performance auf dem A10-5800K um 13 Prozent an, wobei dies natürlich dennoch jeder gerne mitnimmt. Damit liegt man auf dem Niveau einer einzelnen Radeon HD 6570 und ein gutes Stück vor Intels Core i3-3220. Der deutlich teurere Core i7-3770K rendert dagegen in einer völlig eigenen Welt.
Video-Bearbeitung
Mit Hilfe des Tools vReveal von MotionDSP lassen sich Videos bezüglich deren Qualität verändern. Sei es eine Rauschunterdrückung, das Verbessern von Farben, das Stabilisieren eines Videos, das nachhaltige Schärfen oder noch vieles mehr, vReveal macht ohne Hintergrundwissen sinnvolle Änderungen möglich. Wir testen die GPUs mit Hilfe der Version 3.0, wobei diese speziell auf AMD Vision-Produkte optimiert worden ist – dies sollte beachtet werden.
Als Testszenario schauen wir uns ein mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommenes Video in der Auflösung von 1.920x1080 an und wenden die „One Click Fix“-Funktion auf dieses an. Die Herausforderung ist die Echtzeitanwendung und wie viele FPS noch übrig bleiben.
In vReveal haben die AMD-GPU die Nase klar vorn. So kommt der A10-5800K auf 23 Bilder pro Sekunde, während selbst Intels Core i7-3770K nur 12 FPS erreicht und der Core i3-3220 gar nur sieben Bilder pro Sekunde – die GPU kann auf Ivy Bridge nicht genutzt werden. Trinity ist damit vier FPS schneller als Llano. Bei der GeForce GT 430 scheint dagegen die GPU-Beschleunigung nicht korrekt zu funktionieren, da die Grafikkarte nur auf acht Frames per Second kommt.