Trinity vs. Ivy Bridge im GPU-Vergleich: Duell um die APU-Grafik-Krone
7/15AMD Dual Graphics
CrossFire
Wie schon Llano kann auch die Trinity-APU zusammen mit einer diskreten Grafikkarte im CrossFire-Modus rendern, was AMD auf den simplen Namen „Dual Graphics“ getauft hat. Genau wie im gewöhnlichen Desktop-Verbund soll so die Performance über die der ausschließlichen APU- und Grafikkartenperformance hinaus gehen.
Laut AMD kann Trinity mit einer Radeon HD 6670, Radeon HD 6570 sowie einer Radeon HD 6450 zusammenarbeiten, unabhängig davon, ob als APU ein A10-, ein A8-, ein A6- oder gar ein A4-Modell eingesetzt wird. Jedoch empfiehlt AMD die Radeon HD 6670 ausschließlich für einen A10, während bei der Radeon HD 6570 zum A10 oder A8 und bei der Radeon HD 6450 zum A6 oder A4 geraten wird.
Interessanterweise soll es laut AMD dabei einen Leistungsunterschied geben, je nachdem ob der Monitor an die Grafikkarte oder an das Mainboard angeschlossen wird. Denn durch den Anschluss legt man fest, welche GPU der „primäre Adapter“ ist. Da die GPUs unterschiedlich sind, hat das automatisch Einfluss auf die Leistung. Wir werden uns diese Auswirkungen in einem der nächsten Abschnitte noch genauer ansehen.
Am eigentlichen Multi-GPU-Mechanismus hat sich anscheinend nichts geändert. AMD setzt beim CrossFire-Modus weiterhin auf Alternate Frame Rendering, kurz AFR. Jedoch funktioniert AFR bei der APU-Lösung etwas anders als im Betrieb mit zwei Grafikkarten. So rendern nun beide GPUs nicht mehr gleichzeitig an jeweils einem Bild und geben diese nacheinander an einen Monitor weiter. Stattdessen rendert die GPU im Prozessor weiterhin an einem Bild, die diskrete Grafikkarte aber gleich an bis zu drei Bildern. So möchte AMD die integrierte GPU entlasten, vor allem wenn diese mit einer deutlich schnelleren Radeon HD 6670 kombiniert ist. Je nach eingesetzter Grafik kann sich das Verhältnis von 1:3 durchaus auf 1:2 ändern.
Anders als zum Llano-Launch funktioniert Dual Graphics bei Trinity nicht nur in DirectX-10- sowie DirectX-11-Spielen, sondern genauso in DirectX-9-Titeln. Warum die Technik zur Präsentation der Vorgängergeneration ausschließlich in den beiden neusten APIs funktioniert hat, ist uns nicht bekannt.