XCOM: Enemy Unknown im Test: So funktioniert Rundenstrategie noch immer
4/5Technik
Technisch schlägt das neue „XCOM“ keine allzu hohen Wellen. Auf der Unreal Engine basierend bekommt man das geliefert, was zu erwarten war. Dementsprechend dämpft die visuelle Aufbereitung die Spielatmosphäre nie – eine grafische Perle sieht allerdings anders aus.
Dies gilt vor allem für die Schlachtfelder, auf denen die gängige Iso-Perspektive einen nüchternen Charme versprüht, der vor allem auf Übersichtlichkeit abzielt. Aufgepeppt wird das Ganze ab und an durch wilde Kamerafahrten, bei denen die Soldaten bei ihren Zügen begleitet werden – eine in den ersten zwei Stunden nette Option, die aber schnell nervig werden und glücklicherweise im Menü deaktiviert werden kann.
Im Basis-Modus wird das ebenfalls einfach aber übersichtlich gehaltene Management immer wieder von netten Videosequenzen unterbrochen, über die zentrale Ereignisse mitgeteilt werden und die damit ein wichtiges Element der – im Kern wie angedeutet mäßig spannenden – Erzählung sind.
Trotz der nicht bahnbrechenden Grafik sollte man über ausreichend Rechenkraft verfügen, um das neue „XCOM“ in maximalen Details genießen zu können. Auf unserem Testsystem führte das Einstellen von diesen in einer Auflösung von 1680 x 1050 zu Bilderraten, die zwischen 30 und 60 schwankten. Nennenswerte Bugs ließen sich aber nicht verzeichnen, sodass wir die von manchem Spieler beschriebenen Crash-to-Desktops und das Einfrieren des Spiels beim kurzzeitigen Wechseln zu diesem nicht bestätigen können.
Zwar haben wir in diesem Jahr schon deutlich Besseres gehört, doch verdient sich die deutsche Sprachausgabe insgesamt ein Lob. Überwiegend gut gewählte und motivierte Sprecher sorgen hier für ein Mehr an Spieltiefe; und auch die Vertonung gibt keinen Grund zur Klage.
Eine ähnliche Einschätzung gilt auch für die Steuerung, die über die Maus-Tastatur-Kombination überwiegend flüssig von der Hand geht. Nur bei mehrgeschossigen Gebäuden oder sehr verwinkelten Arealen stört die Kameraführung: Hier wünscht man sich häufiger, die Perspektive um 360 Grad drehen zu können, statt nur zwischen vier unterschiedlichen Perspektiven wechseln zu können.