Tablets mit Windows 8: Das Angebot von Acer bis Samsung
5/5Microsoft Surface
Nicht nur Asus, auch Microsoft fährt zweigleisig. Denn neben einem x86-Surface wird es auch eine ARM-Variante geben, die unmittelbar ab dem Start von Windows 8 erhältlich sein wird. Deutliche Unterschiede dürfte es dabei auf den ersten Blick nur wenige geben, denn auch hier setzt Microsoft auf ein 10,6 Zoll großes Display, welches allerdings nur 1.366 × 768 Pixel auflöst. Im Innern des 680 Gramm schweren und 9,4 Millimeter dicken Gehäuses arbeitet ein Tegra 3, der von zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und je nach Modell 32 oder 64 Gigabyte Speicher unterstützt wird.
Der 31,5-Wattstunden-Akku soll Laufzeiten von bis zu acht Stunden ermöglichen, an Schnittstellen stehen ein USB-2.0-Port sowie ein HDMI-Ausgang, WLAN und Bluetooth zur Verfügung. Optional erhältlich ist das Touch Cover, das bei Nichtbenutzung des Tablets als Display-Schutz fungiert, ansonsten aber als Tastatur genutzt werden kann. Ein zusätzlicher Akku ist in dieser minimalistischen, dünnen Tastatur nicht verbaut. Die Preise für die Surface-ARM-Variante starten bei 479 für 32 Gigabyte und enden bei 679 Euro für 64 Gigabyte inklusive Touch Cover.
Microsoft Surface | |
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SoC | Nvidia Tegra 3 |
Display | 10,6", 1.366 × 768 Pixel |
Arbeitsspeicher | 2 GB |
Massenspeicher | 32 oder 64 Gigabyte, erweiterbar |
Schnittstellen | WLAN (802.11 a/b/g/n), Bluetooth (4.0), USB 2.0, Micro-HDMI |
Akku | 31,5 Wh |
Abmessungen | 274,6 × 9,4 × 172,0 mm |
Gewicht | 680 g |
Preis (ab) | 479 Euro |
Samsung ATIV Tab
Geht es um Tablets, darf Samsung nicht fehlen. Die Südkoreaner haben in den vergangenen Monaten und Jahren die verschiedensten Geräte auf den Markt gebracht. Mehrheitlich auf Basis von Android, mit dem Serie 7 Slate bietet Samsung aber auch einen Windows-Vertreter an. Das auf der IFA gezeigte ATIV Tab könnte man deshalb als eine Art Symbiose bezeichnen: Die Technik der Android-Welt kombiniert mit dem Microsoft-Kosmos.
Dabei herausgekommen ist ein 10,1 Zoll großes Tablet mit Qualcomms APQ8060A als Antrieb. In den meisten anderen Punkten hebt sich das ATIV Tab ebenfalls nicht von der Konkurrenz ab: Zwei Gigabyte RAM und wahlweise 32 oder 64 Gigabyte interner Speicher werden auch in zahlreichen anderen Windows-RT-Tablets stecken, ebenso WLAN und Bluetooth. Aber: Mit einem 8.200-mAh-Akku dürfte Samsung in der Disziplin Laufzeit vorne liegen. Der Hersteller verspricht, dass mit einer Akkuladung Videos bis zu zwölf Stunden betrachtet werden können.
Noch nicht klar ist, wann das Gerät in Deutschland erhältlich sein wird. Samsung hatte zuletzt angedeutet, dass das ATIV Tab passend zum Windows-8-Start verfügbar sein wird, Händler listen das Gerät zumindest hierzulande aber noch nicht. Angaben zu den Preisen fehlen für Deutschland ebenfalls, in Großbritannien verlangen Online-Shops jedoch umgerechnet gut 670 Euro für die 32-Gigabyte-Fassung.
Samsung ATIV Tab | |
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SoC | Qualcomm Snapdragon S4 APQ8060A |
Display | 10,1", 1.366 × 768 Pixel |
Arbeitsspeicher | 2 GB |
Massenspeicher | 32 oder 64 Gigabyte, erweiterbar |
Schnittstellen | WLAN (802.11 a/b/g/n), Bluetooth (4.0), USB 2.0, Micro-HDMI |
Akku | 8.200 mAh |
Abmessungen | 265,8 × 8,9 × 168,1 mm |
Gewicht | 570 g |
Preis (ab) | unbekannt |
Ausblick
Auch wenn sich die Geräte derzeit auf den ersten Blick sehr ähneln, hier und da lassen sich dennoch Unterschiede ausmachen. Einen wirklichen Überflieger scheint es dennoch nicht zu geben. So hat Lenovo mit dem ThinkPad Tablet 2 das wohl leichteste Windows-8-Tablet im Angebot, das zudem auch Mobilfunk-tauglich ist – gleichzeitig enttäuschen Display und Preis jedoch ein wenig. Microsoft und Acer setzen hingegen teilweise auf Full-HD-Displays und „Ivy Bridge“-CPUs – im Gegenzug fallen beide mit mehr als 900 Gramm eher schwer aus.
Ähnliches gilt aber auch für die Windows-RT-Vertreter. Trotz starker Ähnlichkeiten weist jedes Modell kleinere oder größere Eigenheiten auf. Sei es nun ein geringes Gewicht wie beim Asus Vivo Tab RT, das Touch Cover bei Microsofts Surface, der große Akku beim Samsung ATIV Tab – je nach möglicher Anforderung des Nutzers trennt sich die Spreu vom Weizen.
Generell sollte jeder, der Interesse an einem Windows-Tablet hat, im Vorfeld genau überlegen, auf welche Plattform er setzen will. Windows RT punktet mit dem kostenlosen Office 2013, im Vergleich kompakteren und leichteren Geräten und möglicherweise im Schnitt längeren Akkulaufzeiten. Im Gegenzug liegen auch die Vorteile von Windows-8-basierten Tablets klar auf der Hand: In der Spitze mehr Leistung Dank schneller x86-CPUs, ein deutlich umfangreicheres Software-Angebot zum Start sowie mehr passendes Zubehör.
Eine klare Empfehlung kann mangels umfangreicher Tests zu diesem Zeitpunkt für keine der beiden Plattformen ausgesprochen werden. Den bislang in Summe vielversprechensten Eindruck im Windows-8-Lager hinterlassen das Lenovo IdeaTab Lynx und das Lenovo ThinkPad Tablet 2. Soll es hingegen ein Windows-RT-Tablet werden, sollte ein genauerer Blick auf das Samsung ATIV Tab nicht fehlen.
Welches der beiden Systeme – Windows 8 und Windows RT – in den kommenden Monaten die Nase vorne haben wird, ist schwer abzuschätzen. Klar ist aber, dass es kein ganz billiges Vergnügen wird. Als Preisbrecher dürfte Microsofts Surface auf ARM-Basis fungieren, mit 479 Euro für das günstigste Modell bietet das Unternehmen das derzeit günstigste Gerät an. Für 70 Euro mehr geht es in Form des Lenovo IdeaTab Lynx mit Windows 8 los, für schnelle Systeme mit Core-Prozessor müssen mindestens 700 Euro (Acer Iconia Tab W700) einkalkuliert werden.
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