Windows 8 im Test: Alle Neuerungen im Überblick
6/26Neuerungen im Windows Explorer
Umfangreiche Änderungen hat es bei Windows 8 auch am bekannten Windows Explorer gegeben. Auf die wichtigsten Neuheiten des Windows Explorers gehen wir in den folgenden Abschnitten genauer ein.
Bessere Kopierfunktion
Der Windows Explorer in Windows 8 kann deutlich besser mit sogenannten „Copy Jobs“ umgehen als sein Pendant in Windows 7. Gemeint sind hiermit Aufträge, die das Kopieren, Verschieben, Umbenennen oder Löschen von Daten über den Windows Explorer umfassen.
Bislang war der Windows Explorer nicht auf das Kopieren von großen oder mehreren Dateien gleichzeitig ausgelegt. Das Nutzerverhalten hat sich im Laufe der letzten Jahre durch Multimedia-Inhalte und das Internet aber dahingehend verändert, dass große Dateien immer häufiger kopiert werden. Aus diesem Grund hat Microsoft im Windows Explorer unter anderem die Kopierfunktion überarbeitet. Verbesserte Dialoge, weniger Sicherheitsabfragen und mehr Informationen zu den einzelnen Kopiervorgängen sind die Folge. Die in ein einziges Fenster zusammengefassten Kopiervorgänge lassen sich in Windows 8 auch einzeln pausieren und später fortsetzen oder abbrechen. Des Weiteren wird nicht mehr nur angezeigt, mit welcher Geschwindigkeit der aktuelle Kopiervorgang vonstatten geht, sondern dies auch in einem Graphen über den gesamten Kopiervorgang hinweg anschaulich dargestellt.
Auch der Dialog bei Dateinamenskollisionen, die auftreten, wenn zwei Dateien gleichen Namens in denselben Ordern kopiert werden sollen, wurde verbessert. Unter Windows 7 stellt der Explorer bei einem festgestellten Konflikt die Frage, welche der Dateien behalten werden soll. In Windows 8 zeigt der Windows Explorer in einem neuen Dialogfenster aber für alle festgestellten Konflikte die beiden Dateien in einer Miniaturvorschau an und ermöglicht so leichter den Vergleich der Dateien. Die jeweiligen Dateien lassen sich, falls es sich etwa um Videos oder Bilder handelt, auch direkt aus dem Dialogfenster anzeigen.
Weitere Dialogverbesserungen betreffen bisher noch gängige Sicherheitsabfragen, etwa beim Zusammenfassen von Ordnern oder dem Verschieben von Dateien in den Papierkorb. Anders als Windows 7 stellt Windows 8 alle für den Kopiervorgang notwendigen Abfragen (doppelte Dateien, Systemdateien etc.) direkt bei Beginn des Kopiervorgangs, so dass der Nutzer während eines umfangreichen Kopiervorgangs nicht am Rechner verweilen muss. Fehler beim Kopieren, etwa Zugriffsprobleme, werden am Schluss der Übertragung ausgegeben, nachdem der eigentliche Kopiervorgang durchgeführt wurde. Man läuft in Windows 8 somit nicht mehr Gefahr, den Rechner verlassen zu haben, um nach einer Stunde bei der Rückkehr an den Rechner festzustellen, dass der Kopiervorgang wenige Sekunden nach dem Start wegen einer Abfrage angehalten wurde.
Das Pausieren eines Kopiervorgangs wird auch dann genutzt, wenn der Computer während der Dateiübertragung in den Ruhezustand oder den Energiesparmodus wechselt. Angefangene Kopiervorgänge brechen somit nicht ab, sondern werden nach dem erneuten Einschalten des Rechners fortgesetzt.
Eine weitere nette Ergänzung stellt das Verhalten beim Wechsel der Verbindung dar. Startet man beispielsweise einen Kopiervorgang von einem Windows-8-PC zu einem anderen Windows-8-PC über WLAN, schließt dann jedoch ein Netzwerkkabel mit Verbindung zum gleichen Netzwerk an, wechselt Windows 8 für den Kopiervorgang im Netzwerk auf die schnellere Verbindung.