Sechs Trinity im CPU-Vergleichstest: Von A4-5300 bis A10-5800K
11/14Overclocking
Overclocking hat AMD auch bei einigen der Neulinge groß geschrieben. Denn bekanntlich kommen nicht weniger als drei der sechs klassischen „Trinity“-Desktop-Prozessoren als K-Modelle, sprich mit einem frei bestimmbaren Multiplikator, in den Handel.
Mit den normalen Modellen ergibt sich beim Übertakten jedoch ein Umstand, den man bereits von Intels „Sandy Bridge“ und „Ivy Bridge“ kennt: Sie sind quasi nicht übertaktbar. Denn auch dort kann man nur über dem Baseclock (BCLK) übertakten, an dem quasi das gesamte System hängt. AMD definiert diesen Umstand wie folgt: „BCLK is used as a reference frequency to generate clocks for all of the different clock domains in the APU.“ Am Ende bedeutet dies exakt wie bei Intels Mainstream-Prozessoren, dass das Übertakten stark eingeschränkt ist. Maximal 6 MHz zusätzlichen Takt über den BCLK konnten wir erreichen – sprich 106 MHz Bustakt sind möglich.
Exakt dieser Umstand war problemlos mit dem A4-5300, A8-5500 und A10-5700 nachzuweisen. Keines der Modelle lies sich jenseits dieses Bustaktes betreiben. Die Nachfrage bei AMD ergab, dass einige Boardpartner zusätzliche externe Taktgeber verbauen, mit denen teilweise etwas mehr möglich sein kann. Dabei müssen jedoch oft Vielfache eines bestimmten Wertes eingehalten werden, so dass zum Beispiel direkt 135 MHz BCLK gewählt werden müssen, während die Werte für die Northbridge, GPU, Speicher und HT-Link auf die Fail-Safe-Werte, also den Original-Takt, manuell festgesetzt werden müssen. Dieses Prozedere haben wir auf dem Asus F2A85-M Pro erfolgreich durchgeführt. Da die Spezifikationen der Hersteller meistens nicht komplett offenliegen, schwimmt für den Käufer jedoch immer ein gewisses Maß an Unsicherheit mit. Der einfachste Weg, um „Trinity“ zu übertakten, ist letztlich der Erwerb eines K-Modells – exakt deshalb bietet AMD auch in jeder Klasse eines dieser Modelle an.
Neben dem A6-5400K, der auf 4,7 GHz übertaktet werden konnte, konnten wir den A8-5600K aus dem Einzelhandel auf 4,5 GHz sowie den A10-5800K auf 4,7 GHz steigern. Als Durchschnitt können deshalb 4,5 bis 4,7 GHz mittels potenter Luftkühlung als realistisch angesehen werden.