Sechs Trinity im CPU-Vergleichstest: Von A4-5300 bis A10-5800K

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Trotz mehr als einer Woche Arbeit mit sechs „Trinity“-Modelle fällt es nicht leicht, am Ende ein Fazit für alle Modelle zu ziehen. Ein harter Schnitt muss zwischen den Ein- und Zweimodulern gezogen werden, denn während letztgenannte gute Prozessoren aus der Mittelklasse sind, präsentieren sich die Ein-Modul-Varianten als enorm langsame Vertreter.

Sechs „Trinity“-APUs von A4-5300 bis A10-5800K
Sechs „Trinity“-APUs von A4-5300 bis A10-5800K

Ein mehr als drei Jahre alter Athlon II X2 für nicht einmal 40 Euro macht den neuen kleinen „Trinity“ immer noch etwas vor, wenn es um Prozessorleistung geht, obwohl diese von vielen Zusatzinstruktionen profitieren können, an die beim Athlon II X2 nicht einmal zu denken war. Die Realleistung der „Trinity“ mit einem Modul ist erschreckend schwach, so dass der drei Jahre alte „echte“ Zweikern-Prozessor Athlon II X2 trotz bis zu 500 MHz weniger Takt (3,3 GHz zu 3,8 GHz maximaler Turbo beim A6-5400K) in fast jedem Test die Nase vorn hat. Dies bestätigen nicht nur die Benchmarks, auch im realen Alltag steht man mit beiden Modellen oft genug vor der Frage, ob das Programm eventuell abgestürzt ist, oder doch noch weiter lädt. Natürlich bieten die beiden kleinsten „Trinity“ zusätzlich eine Grafikeinheit, doch wie unser paralleler Test zeigt, ist auch diese nur für den Minimaleinsatz geeignet.

AMD A6-5400K
21.11.2012
  • integrierte Grafikeinheit
  • geringe Leistungsaufnahme
  • freier Multiplikator
  • ein Modul langsamer als zwei „echte“ Kerne
  • schwache Gesamtperformance
Zusammenfassung zum AMD A4-5300

Deutlich stimmiger wird das Bild bei den vier anderen Modellen, die auf zwei Modulen basieren und daraus vier „Kerne“ machen. Hier kommen die Unterschiede über die TDP-Einstufung und damit in erster Linie über die unterschiedlichen Taktraten zustande, doch unterm Strich liegen alle sehr dicht beisammen. Eben durch dieses dicht gestaffelte Feld zusammen mit den auch noch sehr ähnlich gelagerten Preisen werden einige Modell jedoch wieder weniger attraktiv. So fällt der A8-5500 hinten herunter, gibt es doch deutlich mehr Leistung für den gleichen Preis mit dem A8-5600K. Der A10-5700 wiederum bietet aufgrund seiner TDP-Einstufung von 65 Watt weniger CPU-Leistung als der A8-5600K mit 100 Watt TDP, weshalb auch diese Modelle konkurrieren. Natürlich spricht die geringere TDP für das größere Modell, im realen Einsatz sind es am Ende bei gleichem Idle-Verbrauch aber auch „nur“ 18 Watt unter voller Auslastung, die der A8-5600K mehr benötigt.

Letztlich liegt die Qual der Wahl beim Kunden und betreffen die drei Modelle A8-5600K, A10-5700 und A10-5800K. Preislich gesehen ist für knapp 90 Euro der 5600K die beste Lösung, danach müssen Vorlieben für Verbrauch oder Leistung entscheiden. Denn mit über 110 Euro sind sowohl A10-5700 als auch A10-5800K zwar rund 20 Prozent teurer, aber dies resultiert auch „nur“ in einen Aufpreis von rund 20 Euro. Wird neben der CPU-Leistung auch Wert auf die Grafik gelegt, kommt man nicht um die Modelle A10-5700 und A10-5800K herum. Die beste Leistung bietet insgesamt letztlich der A10-5800K, die höchste Effizienz in Sachen Leistung beim gleichzeitigen Blick auf den Stromverbrauch, was angesichts der deutlich steigenden Strompreise im kommenden Jahr vielleicht doch im Hinterkopf einiger Kunden hängen geblieben ist, der A10-5700.

AMD A10-5800K
21.11.2012
  • integrierte Grafikeinheit
  • freier Multiplikator
  • zwei Module langsamer als vier „echte“ Kerne
  • hohe Leistungsaufnahme unter Volllast
AMD A10-5700
21.11.2012
  • integrierte Grafikeinheit
  • niedrige Leistungsaufnahme
  • zwei Module langsamer als vier „echte“ Kerne
Zusammenfassung zum AMD A8-5600K und A8-5500

Wird keine Grafikeinheit benötigt, kann aber auch ruhigen Gewissens zu den Athlon X4 750K und 740 gegriffen werden. Insbesondere der Athlon X4 750K für nicht einmal 70 Euro gefällt, bietet er bei der Grundleistung des A10-5700 zusätzlich einen frei bestimmbaren Multiplikator. Mit einer passenden Sockel-FM2-Platine kann so kurzerhand ein sehr günstiges aber durchaus potentes System aufgesetzt werden.

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