AMD Trinity im Test: Alle Desktop-APUs im GPU-Vergleich
10/11Alltagseinsatz
Für den allgemeinen Windows-Einsatz hinterlassen die Trinity-APUs dann eine gute Figur, wenn die APU über zwei Module verfügt und dementsprechend vier Threads vom Betriebssystem mit Aufgaben versorgt werden können. In diesem Fall ist ein flüssiges Arbeiten ohne Weiteres möglich. Das Navigieren durch sämtliche Windows-Funktionen geht zügig vonstatten, Programme werden schnell aufgerufen und auch HD-Videos können in jeglicher Form flüssig abgespielt werden.
Wenn ein Programm die Radeon-GPU nutzen kann, fühlt sich das AMD-Produkt sogar pudelwohl, da es dann noch einmal einen spürbaren Geschwindigkeitsschub verzeichnet. Jedoch darf man nicht erwarten, dass alles so schnell wie mit einem richtigen Quad-Core-Prozessor vonstattengeht: Mit dem (deutlich teureren) Core i7-3770K ist alles nochmal schneller, allerdings ist die Trinity-Geschwindigkeit für die meisten durchaus ausreichend.
Das alles ändert sich sofort, wenn man eine APU mit nur einem Modul (zwei Threads) einsetzen möchte wie zum Beispiel den A6-5400 oder den A4-5300. In beiden Fällen wird der PC deutlich langsamer, bereits das Hochfahren von Windows dauert spürbar länger. Die Windows-Navigation geht langsamer vonstatten, alleine das Aufrufen von Ordnern geschieht nur noch zeitverzögert. Das Laden von Programmen zieht sich ebenso wie der Ladevorgang eines Spiels hin. Die Ein-Modul-APUs legen zudem gerne eine regelrechte Gedenkpause ein und reagieren rund eine halbe Minute lang überhaupt nicht mehr – der Rechner erscheint im ersten Augenblick abgestürzt. Selbst Software mit GPU-Unterstützung kann hieran nichts ändern.
Es lässt sich schnell festhalten, dass für den Alltagseinsatz im Jahre 2012 mindestens zwei richtige CPU-Kerne notwendig sind. Zwei Threads in AMDs Modul-Bauweise sind nicht im Ansatz ausreichend, wenn nur ein physischer Kern dahinter steckt.