AMD Trinity im Test: Alle Desktop-APUs im GPU-Vergleich
7/11Transcodierung
Moderne GPUs können weitaus mehr als nur die Grafik auf den Bildschirm zu zaubern. Ein Einsatzgebiet ist das Transcodieren von Videos, sei es in andere Auflösungen oder andere Codecs. Um die Geschwindigkeit auf Intels neuer Ivy-Bridge-Plattform zu testen, wandeln wir einen 1.080p-Trailer (3:30 Minuten) mittels des H.264-Codecs in die Auflösung 1.280x720 um. Als Software nutzen wir dafür Cyberlinks Media Espresso in der Version 6.5. Darüber hinaus machen wir dasselbe mit dem frei zugänglichen und beliebten Tool „Handbrake“, wobei wir dort die durchschnittliche Anzahl an Bildern pro Sekunde angeben.
Beim Transcodieren eines Videos mittels CyberLinks MediaEspresso benötigen die Trinity-Kandidaten die Hilfe der GPU, um nicht allzu sehr hinter die Konkurrenz aus dem Hause Intel zurück zu fallen. Die GPU-Beschleunigung funktioniert in MediaEspresso auch ganz ordentlich, denn so schafft es zum Beispiel der A8-5500 sich vor dem rein CPU-beschleunigten A10-5800K zu halten. Bis zu dieser APU hat man auch den Intel Core i3-3220 im Griff – solange dieser zum Transcodieren nur die CPU benutzen darf.
Zudem müssen wir den schier riesigen Rückstand der Ein-Modul-APUs A6-5400K und A4-5300 erwähnen. Gar das schnellere Modell hat selbst mit Hilfe der Grafikeinheit keinerlei Chance auch nur annähernd an die CPU-Version der Zwei-Modul-APUs heranzurücken.
Bei Handbrake bringt die GPU-Beschleunigung dagegen nur kleine Vorteile, sodass schlussendlich die CPU-Grundleistung eine große Rolle spielt. Dennoch haben die Zwei-Modul-Varianten von Trinity den Core-i3-Prozessor bei reiner CPU-Beschleunigung im Griff, da die Software gut mit dem Modul-Konzept harmoniert.
WebGL
Die wohl größte Neuerung im Browser-Segment der letzten Zeit war eine neuartige GPU-Beschleunigung, die mittels der WebGL-API die 3D-Grafik des Browsers unterstützen kann. WebGL wurde primär von der Khronos Group entwickelt, wobei auch AMD und Nvidia mit von der Partie waren. WebGL muss von der Grafikkarte unterstützt werden.
Die WebGL-Performance testen wir anhand der bekannten „Aquarium“-Demo. Wir nutzen die forderndste Einstellungen, sprich 1.000 dargestellte Fische. Darüber hinaus testen wir den „3D WebGL Benchmark“ in der High-Einstellung, der ebenso ein synthetischer Test zu einer 3D-Grafikdarstellung im Browser ist.
Im WebGL-Test „Aquarium“ haben die AMD-APUs die Nase vor der Konkurrenz. So ist dank der GPU-Beschleunigung selbst der A8-5500 schneller als Intels Core i7-3770K. Die Trinity-Kandidaten mit nur einem Modul liegen dagegen deutlich zurück und liefern eine Leistung auf dem Niveau von Intels Core i3-3220 ab. Bei reiner CPU-Beschleunigung sind die AMD-Produkte dagegen chancenlos.
Im 3D-WebGL-Test sieht es für die Trinity-APUs mit zwei Modulen erneut gut aus, auch wenn der teurere Core i7-3770K dieses Mal an der Spitze des Testfeldes steht – den kleineren Dual-Core von Intel lässt man aber hinter sich. Die Ein-Modul-APUs bilden dagegen ebenso wie die reine CPU-Performance bei Trinity das Schlusslicht.