Bohemia: Inhaftierte Mitarbeiter werden zum Politikum

Sasan Abdi
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Mittlerweile ist es rund 70 Tage her, dass zwei Mitarbeiter von Bohemia Interactive (u.a. „ArmA“) in Griechenland festgenommen wurden, weil sie militärische Einrichtungen fotografiert haben sollen. Nun wird der Vorgang zu einem offenen Politikum.

Nachdem kürzlich sowohl ein Einspruch als auch der Antrag auf Freilassung auf Kaution abgelehnt wurden, ist die Zukunft der Inhaftierten Ivan Buchta und Martin Pezlar ungewisser denn je.

Nun hat sich der tschechische Präsident Václav Klaus in einem Brief an den griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias gewandt. In dem Schreiben, das Eurogamer vorliegt, äußert Klaus den internationalen Gepflogenheit entsprechend keinen Zweifel daran, dass die zuständigen Behörden den Vorgang fair und unvoreingenommen bearbeiten würden.

Dennoch geht er nach eigenem Bekunden davon aus, dass die Bohemia-Mitarbeiter unschuldig sind, weswegen er den griechischen Präsidenten indirekt zur Intervention auffordert: „Ich möchte sie, Herr Präsident, darum bitten, dieser unglücklichen Angelegenheit in Anbetracht unserer exzellenten Beziehungen mit besonderer Aufmerksamkeit zu folgen, damit dies nicht unnötigerweise einen Schatten auf diese Beziehung wirft.

Buchta und Pezlar sind nach Informationen von Bohemia nicht im Auftrag des Publishers, sondern als urlaubende Privatpersonen auf der griechischen Insel Lemnos unterwegs gewesen. Aus diesem Grund ist es demnach auch unzutreffend, dass die beiden tatsächlich militärische Anlagen für die Entwicklung von „ArmA III“ fotografiert haben. Stattdessen soll es um ein kurzes privates Video von einer Fahrt auf der Hauptstraße gehen, die am internationalen Flughafen vorbeiführte und auf der für einen kurzen Moment im Hintergrund Hangars und andere Gebäude des Komplexes zu sehen sein sollen.

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