Google löscht acht Sucheinträge zu Bettina Wulff
Seit Längerem kämpft die Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten gegen die verleumderischen Gerüchte über ihre Vergangenheit und sieht damit ihre Persönlichkeitsrechte (ComputerBase-Bericht) verletzt. In diesem Zusammenhang werden immer wieder die entsprechenden Sucheinträge von Google genannt.
Doch nun gibt Kay Oberbeck, seines Zeichens Sprecher von Google Deutschland, gegenüber Spiegel Online bekannt, dass das Unternehmen bereits vor einigen Wochen insgesamt acht Suchergebnisse bezüglich des angeblichen Vorlebens von Bettina Wulff gelöscht hat. „Wir haben nur acht Einträge gelöscht“, sagt Oberbeck. „Wir löschen immer, wenn es rechtswidrige Inhalte sind“, merkt der Google-Sprecher an. Die entfernten Einträge tauchen bei Suchanfragen somit dann nicht mehr in der Trefferliste auf.
Von der Löschung sind nach Angaben des Berichts unter anderem drei Einträge bezüglich der als rechtsradikal geltenden pseudo-christlichen Internetseite Kreuz.net, auf der bereits Teile durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in der Vergangenheit indiziert wurden. Doch laut Kay Oberbeck wollten die Anwälte von Bettina Wulff insgesamt rund 3.000 Einträge aus dem Suchindex löschen lassen, unter welchen sich auch die Links zum Wikipedia-Artikel über die Gattin des Ex-Bundespräsidenten befunden haben sollen. Google lehnte das allerdings ab.
Doch abseits der von Google getroffenen Entscheidung hat Bettina Wulff im September dieses Jahres den US-amerikanischen Suchmaschinenbetreiber verklagt und diesen aufgefordert, 80 von Wulff als verleumderisch empfundene Begriffe aus Googles automatischer Vervollständigung zu verbannen. Dieser Aufforderung ist das Unternehmen jedoch bis jetzt nicht nachgekommen. Nach Aussage des Google-Sprechers Oberbeck wurde diese Klage dem Konzern bislang noch nicht zugestellt.