LG äußert sich zu LTE-Chip im Nexus 4
LG bezog mittlerweile offiziell Stellung zu dem im neuen Nexus 4 Smartphone vor einigen Tagen entdeckten LTE-Chip, über den wir bereits berichteten. Der Website Techradar erklärte LG jetzt das Vorhandensein des nicht vollständig genutzten Chips.
Der Grund für das Vorhandensein des LTE-Chip sei der Qualcomm-Snapdragon-Chipsatz, der bereits im LG Optimus G seinen Dienst verrichtet, lies LG vermelden. Der Chipsatz sei nur inklusive Prozessor und Modem zu kaufen, heißt es weiter. Das Modem bringt zwar den Chip für die schnelle Funktechnik LTE mit, ihm fehlen aber zur vollen Funktionalität wichtige Hardware-Komponenten wie ein Signalverstärker und Filter. Somit sei der LTE-Chip im LG Nexus 4 nicht voll funktionsfähig und könne auch per Software nicht gänzlich freigeschaltet werden.
Damit sind die Hoffnungen vieler Käufer zunichte gemacht, die seit der Entdeckung des Chips im Nexus 4 gehofft hatten, dass ein späteres Firmware-Update die 4G-Funktion aktivieren würde. Somit bleibt all jenen, die auf LTE nicht verzichten möchte und Gefallen am Nexus 4 gefunden haben, nur die Möglichkeit darauf zu warten, dass Google sich für ein Upgrade entscheidet und das LG Nexus 4 in einer neuen Version mit 4G-Funktionalität auf den Markt bringt.
Nutzer in Kanada hatten es in den letzten Tagen geschafft, anhand der Nachforschungen von Anandtech und dem XDA-Developers-Forum dem LTE-Chip im Nexus 4 Signale zu entlocken. Der Chip kann sich aber nur zu Netzen verbinden, die das UMTS Frequenzband IV nutzen, das in den USA auch Advanced Wireless Services (AWS) heißt. Es handelt sich hierbei um ein Band im Bereich von 1700 – 2100 MHz. Dieses Band hatten die Tüftler über ein verstecktes Menü im Nexus 4 freigeschaltet. Der Betrieb ist somit stark eingeschränkt, da keine anderen Frequenzen unterstützt werden, was die überwiegende Mehrheit der derzeitigen Anbieter von 4G-Diensten auf dem amerikanischen Kontinent ausschließt. Doch selbst in unterstützten Netzen muss auf den von LG erwähnten Signalverstärker und Filter verzichtet werden, was unter Umständen zu Problemen führen kann.