Mozilla nennt „Schaden“ durch fehlende Browser-Auswahl
Erstmals hat Mozilla konkret benannt, welche Auswirkungen der über 15 Monate hinweg fehlende Browser Choice Screen (BCS) in Windows 7 mit Service Pack 1 gehabt hat. Laut Mozilla-Justiziar Harvey Anderson seien die Abrufe des eigenen Browsers in diesem Zeitraum deutlich zurückgegangen.
In Summe habe man zwischen Februar 2011 und Juli 2012 sechs bis neun Millionen Downloads „verloren“, so Anderson. Unmittelbar nach dem Auftreten des Problems, von dem etwa 28 Millionen PCs betroffen waren, seien die täglichen Firefox-Abrufe zurückgegangen. Im Schnitt wurde der Internet-Explorer-Konkurrent den eigenen Messungen nach in der entsprechenden Zeit nur 20.000 mal pro Tag heruntergeladen, laut Mozilla ein Rückgang um 63 Prozent. Im Gegenzug seien die Zugriffszahlen nach der Korrektur durch Microsoft um 150 Prozent auf etwa 50.000 gestiegen.
Wie belastbar die genannten Zahlen sind, ist nicht nachvollziehbar, zudem fehlen Aussagen zum tatsächlich entstandenen finanziellen Schaden. Auffallend ist jedoch, dass andere Effekte nicht berücksichtigt wurden. Abzuwarten bleibt deshalb, wie die EU Kommission, die den Vorfall untersucht, sich letztlich entscheiden wird. Zuletzt hatten die Wettbewerbshüter Microsoft mitgeteilt, dass man ein schuldhaftes Verhalten erkannt habe. Ein endgültiges Urteil steht aber noch aus.
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